
Bild erstellt mit Adobe Firefly AI
Hätte vor Etappe 1 der Start dieses Lebens – Laufes der besonderen Art in meinen Händen gelegen, wäre ich für dessen Verlauf ganz alleine verantwortlich gewesen,- dann wäre es wohl ein krasser Fall eines typischen sportpsyhologischen Anfängerfehlers gewesen – Überpacing.
Schon kurz nach dem Start ins Abseits geschossen. Luftnot, Kreislaufzusammenbruch, der geplante Rennverlauf am Ende, bevor das Rennen überhaupt richtig begonnen hat.
Was bisher aber wirklich geschah, findest Du im Blog der Etappe 1.
Und nun geht es weiter auf Etappe 2:
Die Notfall-Einlieferungen in den spezifischen Kliniken bedeuteten den Beginn einer Lernkurve, auf die ich nur allzu gerne verzichtet hätte. Es war der Start in die Abgründe der Schubladenmedizin.
Die beim Anruf an der 112 laienhaft und angsterfüllt gewählten Stichwörter bestimmten in meinem Fall die Fachrichtung der Klinik, in die eingeliefert wurde.
Was bei der Wahl der Wettkampfstrecke einer Laufveranstaltung, und damit der Zuordnung des passenden Transferbusses zum jeweiligen Startort absolut Sinn ergibt, ergibt natürlich auch initial bei einem Notfall Sinn und bestimmt die Richtung, welche der Rettungswagen einschlägt.
Doch sollte der Sachverstand der Sanitäterinnen und Sanitäter und im weiteren Verlauf noch mehr der Sachverstand der Klinik Ärztinnen und Ärzte, nicht eine Durchlässigkeit der fachrichtungsspezifischen Diagnosen zulassen und eine übergreifende Untersuchung und Bewertung bei vorliegenden Beschwerden eines Patienten ermöglichen? (so war damals noch meine unschuldige Annahme).
Was passierte stattdessen – Ich wurde in der Kardiologie nach einer Woche als „gesund“ entlassen, da kein Infarkt erkennbar und mein Herz scheinbar gesund war. Punkt. In den Nachkommastellen hinter dem Punkt wurden mir noch Tipps zur Inneren Ruhe und zum Stressabbau mitgegeben.
Meine Hinweise auf den Sack Flöhe, den ich wie ein bleischweres Backpack gefüllt mit allerlei Symptomen mit mir umhertrug, genauso wie mein verzweifelter Einwurf, dass ich unfassbar schwer Luft bekomme, wurden in der langen Untersuchungswoche schlicht und einfach … ignoriert. Meine Kraft reichte nicht aus, um meinen Nachfragen noch größeres Gewicht zu verleihen.
Schlimmer wurde es dann zwei Wochen später in der HNO-Klinik. Alle im HNO-Bereich möglichen Entzündungen von Kehlkopf-, Rachen- und Nasennebenhöhlenentzündung wurden attestiert und richtlinienkonform mit einer Breitseite Antibiotika beantwortet,- direkt in meinen, seit zwei Wochen als gesund bewerteten, Kreislauf verabreicht. Mein hilfesuchender Hinweis, dass ich wirklich ganz schlecht Luft bekomme und nur mit unfassbarer Anstrengung Schlucken konnte, wurde jedoch nach einem Blick in den Hals und die Luftröhre mit der genervten Diagnose, dass dort keine Blockade vorliege und die Luftröhre frei sei, als null und nichtig erklärt.
Unter dem Strich wurde ich erneut als gesund entlassen, obwohl ich so krank war, wie in meinem ganzen Leben noch nie.
Zwei Schubladen hatte ich damit schon kennengelernt und es sollten in den nächsten Wochen und Monaten noch viele dazukommen. Heute kann ich ohne Stolz berichten, dass ich einen großen Teil der veritablen Schrankwand unseres ärztlichen Gesundheitssystems von innen kennengelernt habe.
Zumindest den Teil der Schubladen, die dem normalen Kassenpatienten, ohne auf den ersten Blick radiologisch und im Blutbild erkennbare Krankheit, offenstehen.
Und dann gab es da noch die Standardvordrucke, die in den Schubladen auf Ihren Einsatz warteten.
Mit klinischer Macht und dem Hinweis auf die Standard Behandlungsrichtlinie wurde ich in den Kliniken mit Schmerztabletten höchster Dosierung und passenden Magensäureblockern versorgt. Der Hinweis, dass es eigentlich keine Schmerzen sind, die meinen Körper in die Knie zwingen, verhallte hinter den Schutzmauern der ordnungsgemäßen Standardbehandlung. Und zur Sicherheit wurde ich gemäß Vorgabe zusätzlich an einen Antibiotika Tropf gehängt. Meinen angeschlagenen Magen trieb dies, zusammen mit meinem bis zum Zerreißen gespannten Nervenkostüm, in eine Gastritis und bescherte mir einen dritten Krankenhausaufenthalt innerhalb nur weniger Wochen.
Eine besonders düstere und undurchsichtige Schublade tat sich parallel beim Hausarzt auf. Mit den wie Pilze aus dem Waldboden sprießenden Symptomen wusste ich nicht weiter, und mir glitt zunehmend mein Leben aus den Händen. Daher schleppte ich mich lange Zeit fast jede Woche in die hausärztliche Praxis. Anfänglich gab es noch symptomspezifische Ratschläge und Überweisungen an die klassischen Fachärzte, wahlweise mit EEG, CT, MRT und auch mal einem Ultraschall. Das alles war nicht zielführend und stellte sich als Sackgasse heraus. Mit der Zeit äußerte mein Gegenüber nur noch ausgeprägte Ratlosigkeit. Seltsame grenzwertige Blutwerte wurden, solange sie noch am Limit des statistisch ermittelten Grün-Bereichs kratzten, als absolut OK bewertet. Wenn mit den Blutwerten, etwas nicht in Ordnung wäre, läge ich laut hausärztlicher Expertise schon auf der Intensivstation und hätte Krankheiten mit einer eindeutigen Diagnose auf einem Zettel an meinem Krankenbett (oder den großen Zeh gebunden … hörte ich aus dem Unterton heraus)
Also, wieder alles Gesund in meinem Körper, irgendwie?

Zur Ratlosigkeit mischte sich bei meinem wöchentlichen Sparringspartner in der Hausarztpraxis der Verdacht, dass folgerichtig nur etwas oberhalb des Körpers, als einziges noch als Übeltäter herhalten konnte. Mein Kopf, mein Geist.
Depression, Burn-Out, Psychosomatische Erkrankung. Diese Schubladen gingen nun wie die Türchen 22, 23 und 24 in meinem Adventskalender weit auf.
Da ich diese Erkrankungen sehr ernst nahm und weit entfernt war sie abzutun, legte ich mein dringendes und drängendes Gefühl, dass mein Körper krank ist und nicht mein Geist, beiseite und beschäftigte mich intensiv mit diesen neuen Optionen. Doch nichts ergab so richtig einen Sinn.
Ein Jahr später lernte ich von einem wirklichen Experten für die psychologische Seite von Erkrankungen, dass es nicht nur die Psychosomatik gab, sondern auch somato-psychische Folgen einer körperlichen Krankheit. Ein Fakt der in der Diagnosetabelle meines Hausarztes fehlte.
Wird in der Schubladenmedizin für die körperliche Erkrankung keine Erklärung, also keine definierte Ablage im Schrank gefunden, wird leider allzu oft die Psychosomatik Karte als letzter abrechenbarer Ausweg ausgespielt. Somit mischen sich die korrekt diagnostizierten Psychosomatischen Erkrankungen mit all denen, die aufgrund fehlenden Platzes in den definierten und gelabelten Schubladen, einfach oben in die Hutablage geworfen werden.
Und das ist sicherlich einer der Gründe, warum diese Diagnose oft keinen guten Ruf hat. Als reine Ausschlussdiagnose an der Resterampe des hektischen Medizinbetriebes, darf sie kritisch betrachtet werden. Welche Folgen eine solche aktenkundige Zuordnung für mich haben wird, werde ich über Jahre noch leidvoll feststellen.
Als unvorbereiteter Patient trifft die Diagnose jedoch meist auf keine spontanen Gegenargumente. Schwere Erkrankungen, insbesondere auch chronische Multisystemerkrankungen hinterlassen fast immer psychische Spuren. Und welcher hilfesuchende Patient am Ende seiner Kräfte kann das „Huhn oder Ei“ Rätsel, also das Zusammenspiel zwischen Körper und Geist, die Frage was ist Ursache, was ist Wirkung, für sich schon auflösen und beantworten. Oder gar einem Profi in Weiß diese Diagnose widerlegen.
Und somit blieb vorerst das Wort Psychosomatik im Raum stehen. Am Ende also doch noch eine ICD-10 konforme Diagnose-Schublade gefunden. Mein Hausarzt war zufrieden.
Weiter geht es auf Etappe 3 …




Bleibt Gesund
fuer Euren ganz persoenlichen „Walk on Trails“
Karin & Dirk




Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten. [1]
Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.
Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.
Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase. Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)
Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.
Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.