
Steckbrief | ||
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Region | Bergisches Land | |
Strecke | 24,80 km | |
Dauer Wandern | 06:54 h | |
Dauer Laufen | 02:53 h | |
Höhenmeter | 430 m | |
Höchster Punkt | 260 m | |
Start/Ziel | Parkplatz am Bahnhof Velbert-Neviges; Auf d. Beek, 42553 Velbert | |
Webseite "Das Bergische Wanderland" | Bergischer Weg - Etappe 2 |
September 2024 – Tour 3 des Projekt – Bergischer Weg startet an einem schönen warmen Sommertag. Noch ahnen wir nicht welch kühler Schauer uns heute noch über den verschwitzten Rücken laufen wird, und so starten wir gut gelaunt in Neviges.
Die heutige Tour besteht aus einer größeren und einer kleineren Runde, die durch einen wenige hundert Meter langen Abschnitt miteinander verbunden sind. Wir starten auf die erste Hälfte der großen Runde in Neviges am Parkplatz beim Bahnhof. Der näher liegende kleine Parkplatz am Schloss Hardenberg war bereits belegt. Nach wenigen hundert Metern erreichen wir das Schloss, das dieser Tage keinen besonders schönen Anblick bietet, da es in ein luftiges Baugerüst gekleidet und geschlossen ist. Das Baudenkmal aus dem Mittelalter wird aktuell zu einem Naturerlebniszentrum ausgebaut, dessen Fertigstellung für 2026 angekündigt ist und wieder Leben in die alten Mauern bringen wird. In der Vorburg, die als Eventlocation genutzt wird, kündigt sich eine für uns nicht identifizierbare Veranstaltung an. Im mobilen Bierwagen beginnt man bereits mit den Vorbereitungen.
Doch noch sind wir nicht durstig und so geht es über die Bahnschienen gleich hinein in den Wald und sofort einige Höhenmeter hinauf. Wir begegnen wie schon bei der letzten Tour, dem Naturerlebnisweg “Grünen Pfad“, welcher für kleine Entdecker 22 Stationen bereit stellt. Auf unseren ersten Lauf-Metern hält der Pfad uns mit der Entdeckung eines ganz und gar nicht klangvollen Holz-Xylophon nur kurz auf.
Die ersten 4 km führt der Bergische Weg zwischen Tönisheide und Neviges, wie so oft, geschickt auf schönen Waldwegen zwischen den Siedlungsgebieten hindurch.
Im Bereich der Asbrucher Straße sehen wir einen Hinweis auf die Quelle der Düssel, dem 40 km langen Flüsschen, das namensgebend bei Düsseldorf in den Rhein mündet. Dies ist für uns heute die Chance, den Ursprung der zahlreichen Düssel-Sträßchen, -Gemarkungen, -Dörfchen und einer ausgewachsenen Großstadt real zu erleben. Doch leider verpassen wir den Abzweig vom offiziellen Weg zur Quelle. Als erstes kleine Highlight würden wir den wenige Meter langen Abstecher aber unbedingt empfehlen.
Nach einem schönen Waldstück durch den Oberdüsseler-Wald kommen wir auf den Weg Oberdüssel. Oberdüssel ist auch die Gemarkung in der sich die Düsselquelle befindet. Uns schwant, dass wir heute noch weitere derartige Begegnungen haben werden.
Es folgt dann auch gleich ein schmaler Pfad entlang der noch wenig Wasser führenden kleinen Düssel, bis es von Oberdüssel in Richtung Westen über sonnige Feldwege hinüber in eine Region geht, in denen die Straßen nun den Namen Unterdüssel tragen. Hier kommen wir auf die Verbindungsstrecke, die uns auf die kleine ca. 5,5 km lange südliche Runde führt.
Durch den Wald am Holzer Bach entlang erreichen wir nach ca. 11,5 km Düssel, einen kleinen zu Wülfrath gehörenden Ort, dessen Namensursprung unübersehbar ist.
An der Kirche St. Maximin endet die Etappe 2 und es beginnt Etappe 3 des Bergischen Weges und wartet mit dem Spruch “Lass dich nicht gehen, geh selbst” auf uns.
Waren bisher nur wenige Wanderer unterwegs, so sammeln sich hier etliche wanderfreudige Aktive zum Start in einen heißen Wandertag. Kurz hinter der Kirche befindet sich die bei Wanderern beliebte Kutscherstube um am Ende oder bei einem Zwischenstopp eine Rast einzulegen.
Ab Düssel startet der eigenverantwortliche Teil der Wegführung, auf dem Weg zurück zum Startpunkt unserer heutigen Tour. Und wie sollte es anders sein,- direkt hinter dem Ort begegnen wir erneut der Düssel. Nach deren Überquerung führt uns der Weg über Felder hinein in die Wälder rund um die Klinik Aprath. Ahnungslos begegnet uns ein Schild, mit dem Hinweis, dass wir Privatgelände betreten und entsprechende Betretungsverbote berücksichtigen müssen. Angesichts eines scheinbar frei betretbaren Waldes erschließt sich der Sinn dieses Schildes vorerst nicht wirklich. Die kleinen Pfade im Wald bilden ein verzweigtes Netz, bei dem wir schnell die angepeilte Route verpassen. Und so stehen wir dann an einem offenen Zaunende, an dem der Weg vorbeiführt. Es gibt ein Schild mit dem Verbot zu fotografieren, sonst nichts, keines der vorher angekündigten Betretungsverbote.
An dieser Stelle müssen wir unseren offiziellen Bericht abbrechen.
Wir können nicht etwa von einem Geisterhaus ähnlichen, unheimlichen und spukigen Lost-Place berichten. Zugemauert, Stacheldraht bewehrt, demoliert und ramponiert von oben bis unten, riesig, unheimlich und unerklärlich, in einer beinahe hochherrschaftlichen Architektur erbaut, dicht in das Grün des bis an die Mauern wachsenden Waldes gehüllt, versteckt und per Zufall dann unverrückbar in dieser Welt. Wir können nicht davon berichten, dass das Gelände kameraüberwacht ist und mit einer ohrenbetäubenden Sirene herzinfarktverdächtig Alarm schlägt, unter der Annahme, dass sich Eindringlinge von Nord-Westen, über die Hauptzufahrt mit der deutlichen Absperrung und den unübersehbaren Warnschildern mit dem Betretungsverbot, illegal Zutritt verschaffen.
Wir können nur berichten, dass der Weg den Läufer und Wanderer im Norden oder Süden auf den kleinen Pfaden um das Gelände herumführen sollte. Der GPX-Track kann in diesem besonderen Fall an dieser Stelle nur eine Orientierung bieten, die Wegführung muss eigenverantwortlich gewählt werden.
Im Nachhinein haben wir recherchiert, in der Nähe welchen unwirklichen Ortes wir hier zufällig gelandet sind. Die Klinik Aprath. Ein mitten im Wald 1910 erbautes Klinik Gebäude, ursprünglich für die Behandlung von Tuberkulose Patienten. Die weitere unheilvolle Geschichte beinhaltet Stationen wie: Kinderheilklinik, Fachklinik für Lungenleiden, Altenpflegeheim, Insolvenz, Veruntreuung von Millionen, endgültige Schließung der Klinik 2006, erfolglose Ansätze einer neuen Nutzung, Investoren die abspringen oder gar nicht erst gefunden werden. Bei alle dem verfällt die Klinik und Vandalismus wütet in dem verzweigten Gebäudekomplex.
“Massaker in der Klinik” titelt die Rheinische Post 2012. “Blutdruck”, das ist der Titel einer Zombi-Serie die Kölner Filmstudenten in der damals noch zugänglichen Klinik drehten und der Klinik einen gruseligen Unterton bescherten, der bis heute nachhallt.
Und als wäre dieser virtuelle Gruseleffekt nicht schon realitätsnah genug, kommt Anfang 2024 die Grausamkeit der Vergangenheit ganz real ans Tageslicht. In den 50er und 60er Jahren wurden junge Menschen, die zur Behandlung der damals verbreiteten Tuberkulose in der Lungenheilklinik waren, für medizinische Experimente missbraucht und misshandelt [Lungenheilklinik Aprath: Missbrauch statt Heilung für Kinder].
Die Verarbeitung des Erlebten und erste Internetrecherchen im Wanderschritt beschäftigen uns auf dem Weg über die Unterdüsseler Felder. Hier endet nun die kleine südliche Runde der Tour. Erst auf der zweiten Hälfte der nördlichen großen Runde, in Wülfrath, wechseln wir wieder in den Laufschritt, als uns rechts der Straße eine grüne Schneise durch die Siedlung lockt, der Grünzug Ellenbeek. Dieser Naturerlebnisraum wurde 2023 nach zweijähriger Umgestaltung offiziell eröffnet. Auf dem leicht abschüssigen Weg lockern wir wieder die Muskeln und vertreiben den noch anhaltenden kühlen inneren Schauer der Klinik Aprath durch die wieder aufsteigende Hitze der Anstrengung.
Kurz darauf geht es über die Wilhelmstraße vorbei am Zeittunnel. In einem Abbautunnel des Bochumer Bruchs befindet sich eine Ausstellung zur Erdgeschichte. Hätten wir gewusst, dass sich ein Café und Biergarten auf dem Gelände befindet, hätten wir kurz angehalten, um unsere knappen Getränkevorräte aufzufüllen oder nach einem Eis Ausschau zu halten. Der Eis-Stopp der letzten Tour ist uns noch gut in Erinnerung, doch bisher hatten wir bei der Ausschau nach einer Eisdiele kein Glück. Und auch diese einmalige Chance bleibt für heute ungenutzt.
Direkt nach dem Zeittunnel führt der Weg auf den PanoramaRadweg niederbergbahn. Den Radweg hatten wir schon auf der letzten Tour kennen und zu schätzen gelernt. Er diente uns als wunderbarer Ausweg um ruhig und von Grün umgeben durch städtisches Gebiet zu laufen. Hier führt der Radweg in einem Halbkreis ebenfalls inmitten üppigen Grüns um den Bochumer Bruch. Im Bruch wurde von den 1920er Jahren bis 1958 Kalkstein für die Stahlproduktion abgebaut. Nun ist der stillgelegte Steinbruch ein Biotop für viele Tier- und Pflanzenarten. Der Alpenverein hat die Pflege übernommen und nutzt die steilen Wände als Kletterrevier. Vom Radweg aus bleibt uns ein Blick in den Steinbruch leider verwehrt. Den Blick 50 m in die Tiefe kann man nur im Zeittunnel auf einer Aussichtsplattform erleben.
Kurz nach dem Steinbruch verlassen wir wieder den Radweg und biegen links ab, gelangen über einen grünen Rasen vorbei an einem privaten Schwimmteich in ein kleines Waldstück und danach auf die Höhen oberhalb des Kalksteinbruch Silberberg. Der Steinbruch wird aktiv seit 2008 abgebaut. Heute am Wochenende bleiben die Bohrlochsprengungen zum Glück aus, und so können wir die Straße am Bruch in Ruhe entlang traben. Die Ausschilderung zur Kleinen Schweiz verspricht wilderes Gelände unter den Laufsohlen, als wir hier auf dem Asphalt spüren können. Dennoch sprüht der Sommer am Wegesrand vor lauter Freude. Im üppig wachsenden Sommerflieder entlang der ganzen Straße, flattern tausende von Tagpfauenaugen und finden offensichtlich Gefallen an dem, was der Flieder an Leckereien zu bieten hat.
Am Ende der Straße müssen wir feststellen, dass unser Weg nicht zur Kleinen Schweiz führt. Ein Biergarten wäre dort ein lohnender Zwischenstopp auf einer Wanderschaft gewesen. Doch wir sind zum Laufen ins Bergische gekommen, sagen wir uns tapfer, und so geht es weiter auf einem schattigen und sehr schönen Waldweg entlang des Hohdahlbach und dem Kocherscheidbach. Solche trailigen Wege entschädigen für den ein oder anderen zurückgelegten Kilometer auf Asphalt. Somit haben wir noch Reserven, als wir ab der Wülfrather Straße den Asphaltkilometern schweißtreibende 1,5 km hinzurechnen müssen.
Danach geht es zum Glück wieder in den kühlen Wald beim “Grünen Pfad”, und auf die letzten 2 Kilometer bis zum Schloss Hardenberg.
Auf dem abschließenden Weg durch Neviges entdecken wir zufällig die monolithische Architekturskulptur der Wallfahrtskirche Mariendom. Die kühnen Betonstrukturen erinnern sofort an bekannte Gebäude an anderer Stelle auch im Bergischen Land, und die Handschrift des Architekten Gottfried Böhm. Weniger modern, dafür aber mit pittoreskem bergischem Charme, präsentiert sich wenige Meter weiter der historische Stadtkern. Schöne Fachwerkhäuser reihen sich um die Evangelische Stadtkirche und bilden den visuellen Schlusspunkt unserer heutigen Etappe rund um den Bergischen Weg.
Die dritte Tour unseres “Projekt – Bergischer Weg” betritt das Land der Düssel. Immer wieder führt die Strecke, über die Düssel Quelle, Oberdüssel, Düssel und Unterdüssel, auf Pfaden durch Wälder und über ruhige Feldwege. Der offizielle Teil des Bergischen Weg auf dieser Tour, ist eine ausgewogene bergische Melange mit einem Schuss bergischer Siedlungshistorie und dem Plätschern kleiner Bäche.
Der Rückweg vom Bergischen Weg hält, je nach Navigationsglück, eine Überraschung im Wald um die Klinik Aprath parat. Dieser Wegabschnitt sollte eigenverantwortlich gewählt und Verbote eingehalten werden. Auch eine Umgehung ist problemlos möglich.
Der weitere Verlauf gestaltet sich erfreulich abwechslungsreich. Ein überraschendes Kleinod wie der Grünzug Ellenbeek, der schöne Abschnitt auf dem PanoramaRadweg niederbergbahn rund um den Bochumer Bruch, der Blick hinunter in den Kalksteinbruch Silberberg und vor allem der schöne Pfad an den Bächen Hohdahl-, Kaulsberg- und Kocherscheidtbach lassen keine Langeweile aufkommen.
Der Abschluss im Wald beim Schloss Hardenberg und ein Abstecher zur Architektur von Gottfried Böhm und zum historischen Ortskern von Neviges ergeben eine rundum gelungene Tour durchs Bergische Land.
Viel Spass, bei eurem eigenen bergischen “Walk On Trails”
Karin & Dirk
Rundweg
ca. 58 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege)
Einkehr in Neviges und in Düssel möglich. Stopps am Café im Zeittunnel und in der Kleinen Schweiz sind ebenfalls möglich.
Tour zum Wandern und Laufen geeignet
Laufdaten abweichend von den komoot Berechnungen
Autorentipp:
Im Wald der Klinik Aprath kann es passieren, dass man auf den kleinen Pfaden eine Abzweigung verpasst und aufgrund der niedergetrampelten Abzäunungen und fehlender Warnschilder, das Gelände der verlassenen Klinik ungewollt betritt.
Zu beachten ist:
Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei komoot:
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten. [1]
Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.
Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.
Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase. Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)
Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.
Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.