Rund um – den Widderstein

Zwei Widder und ein Bär ...

Der Große Widderstein
Der Große Widderstein
Steckbrief
Region Kleinwalsertal
Strecke 15,3 km
Dauer 05:45 h - Wandern
Höhenmeter 888 m
Höchster Punkt 2040 m
Start/Ziel Camping Vorderboden, Vorderboden 1, A-6993 Mittelberg
Besonderheit Tour startet am Wohnmobilstellplatz
Kondition
4/5
Technik
3/5
Natur
5/5
Einkehr
4/5

Der mächtige Große Widderstein ist der größte Berg des Kleinwalser Tals. Ganz am Ende des Tales, umschlossen von Bergen, beim kleinen Bergdorf Baad, dem höchstgelegenen Dorf im Tal, endet die Straße. Es geht einfach nicht mehr weiter. Die logische Fortsetzung des Weges … der Weg zu Fuß, bergauf. Das wollen wir nutzen für eine Umrundung des Bergmassivs aus Bärenkopf, Kleiner Widderstein und dem höchsten Berg, dem Großen Widderstein.

Und wir wollen auch unsere Kapazitäten prüfen. Asthma hat uns mittlerweile beide, nach dem unseligen Infektionsphänomen der letzten Zeit, als Spätfolge im Griff, und das Selbstvertrauen in das körperliche Potential ist nicht mehr das aller Beste. Optimismus und Hoffnung wiedergewinnen, an einem Ort früherer Aktivitäten,- das kann klappen und sich positiv verstärken,… kann aber auch mächtig in die Hose gehen. Aber wer nichts versucht, der wird nichts gewinnen.
Von uns gab es somit am Morgen ein vorsichtiges, unsicheres: Let’s go.

Das Kleinwalsertal, ca. 15 km lang, ist ein österreichisches Hochtal in Vorarlberg, unweit von Obersdorf. Es bieten sich zahllose Wandermöglichkeiten in den umgebenden Bergen. Als Austragungsort der Walser Trailchallange, einem Traillauf Event mit Läufen von 15 bis 63 km Länge, ist es definitiv auch eine der von Deutschland aus schnell zu erreichenden Traillauf Destinationen.

Die besondere Lage macht das Kleinwalsertal praktisch zu einer Enklave. Es ist verkehrstechnisch nur von Deutschland, von Obersdorf aus, zu erreichen. Dieses spezielle räumliche Gefühl verdichtet sich am Ende des Tales, in Baad, zu einem spannenden Ausgangspunkt für Wanderungen und Trailläufe.

Aus Dolomitgestein aufgeschichtet, ein wenig wuchtig, steht er dort am südlichen Ende, der Große Widderstein. Vor ihm, durch Erosion in weicherem Gestein eingekerbt und getrennt, der Kleine Widderstein und in vorderster Postion zum Tal hin der Bärenkopf. Alle drei wollen wir heute umrunden.

Von ca. 1200 m geht es auf über 2000 m hinauf durch das Bärgunttal und hinter dem Großen Widderstein herum bis zur Widderstein Hütte . Ab dem Gemstelpass führt der Weg dann durch das Gemsteltal wieder hinunter bis zur Breitach und zum Ziel.

Wegbeschreibung

Prolog – In den Alpen hält sich die Vielfalt des Wegenetzes, aus topographischen Gründen, in engen Grenzen. Auf unsere Vorliebe, eigene Wege zu finden und spontan Variationen eine Chance zu geben, mussten wir hier verzichten.
Die Umrundung des Widderstein ist aus gutem Grund ein Klassiker, und ist im Widderstein Trail verewigt.
Und so ist es weniger die Routenführung oder der GPX Download, die hier eine Rolle spielen. Wir möchten an dieser Stelle unsere ganz persönlichen Eindrücke von dieser Tour schildern.

Wir starten voller Motivation, aber dennoch mit gehörigem Respekt. 15 km sind im Flachland ein Klacks, aber hier in den Bergen, mit den langen Anstiegen, den felsigen Pfaden und gerölligen Rutschpartien, ist diese Tour zumindest für uns im Moment eine kleine Herausforderung. Und die für uns deutlich merkbar dünnere Luft will auch erst einmal durch die Lungen gepumpt werden. Zum ersten mal setzen wir auf die in einer Asthmaschulung empfohlene Prävention, um den Belastungsstress in der Lunge etwas zu entspannen.

Juni 2023 – Los geht es am Camping Vorderboden an der Breitach, auf knapp 1200 m. Sie entspringt in Baad und fließt durch das gesamte Kleinwalsertal. Kurz vor der Grenze nach Deutschland verengt sich der Flusslauf in der Breitachklamm, und mündet bei Obersdorf in die Iller. Die Breitach wird an ihrem Ursprung aus drei Gebirgsquellbächen gespeist. Einem der Bäche, dem Bärguntbach, werden wir auf der Tour ab Baad in seinem Tal nach oben folgen. …

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… Die ersten drei Kilometer bis zur Bärgunthütte, verlaufen auf breiten Forstwegen und mit gemäßigtem Anstieg. Viele Wanderer zieht es zur Bärgunthütte als beliebte Rast auf einer kleinen Rundtour, die von hier wieder talwärts, an der Inneren Widdersteinalpe vorbei führt.

 

Nach diesem Intro in den Wandertag, um den Schritt dem Anstieg und die Lunge dem höheren Sauerstoffbedarf anzupassen, endet die Forststraße recht bald und es geht auf schmalen Pfaden weiter bergan. Zum Glück haben wir die Stöcke dabei. Schon hier, auf den wurzelig, felsigen Stufen und Windungen bergauf, unterstützen sie unseren Auftrieb und geben an steileren Abhängen ein sicheres Gefühl. Links von uns zeigt sich in entfernten Höhen immer wieder der Große und der Kleine Widderstein.

 

Mittelgebirge, Anstiege im Bergischen Land, das Siebengebirge, das alles scheint uns daheim meist schon recht “bergig”. Und trotzdem … immer wieder sind wir dann überrascht wie steil, wie lang und wie schwierig die Pfade in den Alpen sind.

 

Bald haben wir das ausladende, bogenförmige Tal Ende mit steiler Geländekante nach Oben im Blick. Kein Pfad und kein Aufstieg ist erkennbar. An einem Wasserfall, der den Bärguntbach speist, scheint kein Weg weiter zu führen.

 

Damit sind wir bei einer der Grundregeln im Gebirge angekommen… Geduld… Der Weg wird sich mit der Zeit ergeben, Schritt für Schritt. Nach der nächsten Kehre, dem nächsten Felsen, dem nächsten Busch oder Baum, zeigt sich wie von Zauberhand,- der weitere Weg. Was von unten kaum machbar schien, ist dann oft halb so wild.

 

Und so ist der 6 km lange Aufstieg von 800 Höhenmeter anstrengend, aber am Ende nur von mittlerer Schwierigkeit. Zum Hochalppass hin öffnet sich dann das Gelände. Die Baumgrenze ist überschritten und große Wiesen überziehen das Gelände vor den felsigen Höhen. Kurz nach dem Pass steht eine kleine Hütte, vor der wir eine Rast einlegen. Links der felsige Berggipfel, vor uns der weite Blick nach Südosten hinunter in das Tal zwischen Hochkrummbach und Warth. In der Ferne ein endloses Panorama der Lechtaler Alpen und ihrer noch teilweise mit Schnee bedeckten Gipfel.

 

Nun führt der Weg mit leichtem Auf und Ab, bis zur Widdersteinhütte auf 2015 m. Dabei queren wir einzelne Schneefelder, immer froh darüber, dass die aufgeweichte Schneedecke, über dem rauschenden Wasser am Grund, noch einmal gehalten hat. Auf dem Weg zur Hütte könnte man auch einen Abstecher auf den Gipfel des Großen Widderstein machen und 500 Höhenmeter zusätzlich ins Programm nehmen. Der teils weglose Aufstieg mit leichter Kletterei ist aber nur mit Helm und guter Alpinerfahrung und Übung in der Kletterei empfehlenswert. Alles Fertigkeiten die wir nicht aufweisen können. Und so kommen wir, an wunderschönen bunten Alpenblumenwiesen entlang, auf entspannterem Weg zur Widdersteinhütte. Gut die Hälfte der Tour haben wir hinter uns. Und hätten wir beim Hochalppass nicht schon gerastet und uns über unseren Proviant her gemacht, wäre hier der ideale Punkt für eine Einkehr.

 

Für uns geht es gleich weiter zum Gemstelpass. Dunkle Wolken ziehen auf und mit unserer Hoffnung trocken zu bleiben, ziehen Sie dann zum Glück immer wieder ihres Weges.

 

Ab dem Gemstelpass geht es auf steinigen und gerölligen Pfaden bergab. Manchmal ganz schön rutschig auf dem losen Geröll, so dass unser Blick meist auf den Weg direkt vor uns gerichtet ist. Das ein oder andere Mal bieten die Stöcke dankbaren Halt. Und obwohl das rutschende Geröll sicherlich einiges an Lärm macht, scheint dies ein Murmeltier in der Sonne nicht sehr zu stören. Erst 6 oder 7 m von uns entfernt flitzt es hinter einen Felsblock. Und kommt auf der anderen Seite wieder hervor und schaut uns an. Da haben wir schon andere Artgenossen erlebt die mit lautem spitzen Warnton das Weite gesucht haben. Hier scheinen die Gräser, Kräuter und Blüten zu gut zu schmecken, als das es sich lohnt den gedeckten Tisch ein paar hergelaufenen Wandern zu überlassen.

 

300 Höhenmeter tiefer erreichen wir die Obergemstelalpe. Urig und verwittert thront Sie hier an der Baumgrenze mit dem Blick in Richtung Kleinwalsertal und auf die umgebenden Berge. Das Schild “Ruhetag” ist wieder einmal typisch, denken wir, denn das ist uns schon oft passiert. Wie wir später lesen öffnet die Alpe erst einen Monat später ihre Tore.

 

Also verschnaufen wir kurz, essen das letzte Brot aus unserem Proviant, und machen uns auf den Weg 300 m hinab bis zur Hinteren Gemstelhütte. Der Pfad windet sich durch die nun wieder häufiger anzutreffenden Kiefern und Büsche. Im Blick zurück rauscht ein Wasserfall zu Tal, der den Gemstelbach mit Wasser versorgt.

 

Ein bisschen spannender wird es dann noch einmal als wir an der Klamm ankommen. Hier schneidet der Gemstelbach durch das Gestein und formt eine tiefe Klamm. Der Weg führt am Fels entlang, gut mit einem Stahlseil und einem Seil-Geländer gesicherte. Es sah spannender aus, als es am Ende dann wirklich war.

 

An der Hinteren Gemstelhütte begrüßt uns wieder die Zivilisation, mit einer gut gefüllten Sonnenterrasse und der Verlockung von Apfelstrudel und selbstgemachtem Kuchen. Ab hier bietet eine gut ausgebaute Forststraße den Beinen die notwendige Erholung auf den letzten Kilometern, so dass wir weiter ziehen. Wenige hundert Meter weiter lädt gleich die nächste Hütte, die Bernhards Gemstel Alp zu Brotzeit und Kaiserschmarren ein. Auch hier ist es gut gefüllt zur späten Nachmittags Kaffeezeit. Doch wir wollen den Tag wohlverdient, nach einer Dusche auf unseren Campingstühlen ausklingen lassen, und so schlagen wir auch diese Verlockung aus und leeren unsere letzten Wasserreserven. Im Tal angekommen, geht es an der Breitach entlang. Am Gemstelboden wechseln wir auf die andere Seite des Flüsschens und kommen nach gut 15 km und 888 Höhenmeter wieder am Campingplatz an.

 

Wir haben ca. 5 1/2 Stunden (Bewegungszeit gut 4 Stunden) benötigt, sind bedacht und vorsichtig in die Höhe aufgestiegen. Doch wie man die Strecke in 1:16:32 zurücklegen kann (Siegerzeit Widdersteintrail 2022), ohne sich die Haxen zu brechen,- ist und bleibt uns ein völliges Rätsel. Der Blick ans andere Ende der Ergebnisliste, mit Zielzeiten knapp unter 4 Stunden, zeigt dann doch für uns erklärbare flachländerische Menschlichkeit bei den Läufern und Läuferinnen. Und so endet der Wandertag für uns zufrieden und hoffnungsvoll.

 

Epilog – ein Resümee zur Luft in den Lungen: Es hat eine ganze Weile gebraucht um sich an die intensivere Atmung zu gewöhnen, und bergauf war es notwendig sehr gleichmäßig ohne große Belastungsspitzen zu wandern. Die Prävention vor der Tour hat merklich geholfen. Auch war es notwendig immer wieder kleine Pausen einzustreuen. Die kleinen kurzen Photostopps haben meist  schon ausgereicht, die Anspannung in der Atmung zurückzufahren. Ein wenig war es wie eine Abwandlung der Walk-Run-Walk Methode beim Laufen.

Und vor allem hat die saubere Luft der Alpenregion gut getan, ähnlich wie beim flachländischen Pendant an der Nordsee.

Der Mut es zu probieren, hat sich ausgezahlt, und ein bisschen Selbstbewusstsein zurückgebracht,- zumindest für einen Moment.

Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”

Karin & Dirk

Respect Nature
Respect Nature Info zu diesem Beitrag
Informationen

Rundweg

ca. 98,7 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege)

Einkehr mehrfach möglich. Die Widdersteinhütte ist die ideale Rast auf der Tour

Tour zum Wandern und Trailrunning geeignet

Erreichbar mit dem Walserbus Linie 1 (Endhaltestelle Baad)

 

Autorentip:

  • Wenn man nicht schon an der Bernhards Gemstel Alp gerastet hat, so kann man sich im Tal beim Berhards Gemstel Hofladen mit Käse und selbstgemachten Spezialitäten versorgen.
  • Am Camping Vorderboden oder in Baad besteht in mehreren Cafés/Restaurants die Möglichkeit für eine Stärkung nach einem erlebnisreichen Wandertag.

Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei outdooractive:

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Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

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Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

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Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

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Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

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Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

 

Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

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Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

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Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

 

Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

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Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

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Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

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