
Steckbrief | ||
---|---|---|
Region | Normandie/Alabasterküste | |
Strecke | 20,6 km | |
Dauer | 05:25 h - Wandern | |
Höhenmeter | 170 m | |
Höchster Punkt | 105 m | |
Start/Ziel | Camping Car Park, Rue des Écoles 10, 76260 Flocques | |
Besonderheit | Tour startet am Wohnmobilstellplatz |
106 m ragt die Steilküste aus Kalkstein über dem Ärmelkanal empor, die höchste Steilküste Europas. Alabaster Farbe, die Farbe des kostbaren Gesteins, in dem seit Jahrhunderten berühmte Skulpturen und bildhauerische Meisterwerke geschaffen wurden, gibt der Alabasterküste hier Ihren Namen.
In diesem geologischen Meisterwerk hat der kleine Fluss Bresle ganze Arbeit geleistet. Im Pleistozän vor ca. 2 Millionen Jahren wurde durch Bewegung in der Erdkruste der Meeresboden nach oben gehobenen. In die mächtige Schicht aus Millionen Jahre alten Kalkablagerungen hat die Bresle eine Schneise gegraben. Sicher war Sie in den vielen Eiszeiten, die Sie bis heute erlebt hat, nicht der friedliche Fluss, der sie heute ist. Nur mit der Wucht der Schmelzwässer hat sie dieses Werk vollbringen können.
Heute gehört Le Tréport zu den wenigen Durchbrüchen in der Alabasterküste, in denen sich eine kleine Stadt in die Lücke an den Ärmelkanal duckt, links und rechts flankiert durch die beeindruckende Steilküste aus Kalkfelsen. Am Fuß der Felsenwand wird das Bild gesäumt von Millionen von runden Kieselsteinen.
Fast alle Küstenorte an der Alabaster Küste sind touristische Hotspots. Le Tréport ist zusammen mit Mers-Le-Bains, auf der anderen Uferseite der Bresle, eine der prominentesten. Ein fotogener Strand mit bunten Badehäuschen, die kostenlose Fahrt mit dem Schrägaufzug die Steilküste hoch oder runter, ein Spaziergang am Fischerei- oder Jachthafen oder der Besuch eines der vielen Restaurants. Es ist meist viel los in Le Tréport.
Unsere Runde von – Le Tréport
Unsere Wandertour soll dieses mal der touristischen Neugier, genauso wie dem Anspruch gerecht werden, sich die Beine nach langer Anreise im Wohnmobil ausreichend lange vertreten zu können.
Und so soll sie uns an einige der Hotspots von Le Tréport führen. Wir wollen aber auch dem Trubel ein wenig entfliehen und setzen im benachbarten Eu das Château d’Eu mit auf die Route.
Eine weitere Herausforderung darf nicht unerwähnt bleiben,- aufgrund des sommerlichen Andrangs haben wir keinen Wohnmobilstellplatz in der Nähe der Klippen bekommen. Und so startet unsere Rundtour im ca. 4 km entfernten beschaulichen Flocques und dem dortigen Stellplatz. Einige Kilometer Zuweg liegen also schon vor dem ersten Highlight vor unseren Wanderschuhen.
In anderen Küstenorten der Alabasterküste sind die Treppen Auf- und Abstiege links und rechts an der Steilküste eine schweißtreibende Attraktion und ein Muss für jeden Besucher. Le Tréport besitzt hier eine besondere Attraktion.
Schon 1908 wurde eine Standseilbahn eröffnet, die touristenfreundlich den oberen mit dem unteren Ortsteil verband. Der 2. Weltkrieg beendete dauerhaft den Betrieb der Seilbahn.
Von 1958 bis 1981 übernahm eine richtige Seilbahn den Transport. Die Gondeln schwebten dabei ungewöhnlicherweise durch die alten Tunnel der Standseilbahn.
Seit 2006 nun transportieren vier parallel verlaufende Schrägaufzüge, ebenfalls durch die alten ursprünglichen Tunnel, Besucher und Einwohner kostenlos vom Plateau hinunter in die Stadt und zurück.
Sollte der Andrang auf dem Weg vom Strand zu den Parkplätzen wieder einmal zu groß sein, gibt es natürlich auch in Le Tréport eine Treppe. Vor den Zeiten der ersten Standseilbahn waren es wohl 365 Stufen die zu bewältigen waren. Wir haben sie nicht nachgezählt, in der Hitze der Sommersonne waren es gefühlt aber sehr, sehr viele.
Was heute für die badenden Feriengäste eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für die verwöhnten Fußsohlen bedeutet, war lange Zeit eine wichtige Erwerbsquelle für die einheimische Bevölkerung. Die Feuersteine, die sich im Kalkgestein gebildet haben, werden an der Küste innerhalb kürzester Zeit durch Ebbe und Flut zu oft kugelrunden Kieselsteinen geformt. Die gesammelten Steine dienten lange als Rohstoff für allerlei gewerbliche und industrielle Produkte. Unvorstellbare Mengen wurden dadurch von der Küstenlinie entnommen. Dies führte dazu, dass die Funktion des Kieselstein Strandes als Wellenbrecher für den Küstenschutz reduziert wurde und die Erosion an der Steilküste zunahm. Heute ist das Sammeln der Steine verboten, viele Schilder an den Stränden weisen darauf hin.
Tipp: Zum Baden an den Kieselstränden empfiehlt es sich unbedingt Badeschuhe zu tragen um hinein, und vor allem auch wieder herauszukommen. Bei anrollenden Wellen haben wir einige Badegäste erlebt, die auf dem sich kugelnd bewegenden Untergrund erhebliche Probleme hatten, sich aus den Fluten zu befreien.
August 2024 – Blauer Himmel, sommerliche Temperaturen und eine leichte Brise, die vom Meer der Normandie herüberweht,- das sind beste Voraussetzungen für eine Wanderung.
Nur die 4 km zwischen uns, auf dem ruhigen Wohnmobilstellplatz in Flocques, und der Steilküste von Le Tréport, machen uns ein wenig Kopfzerbrechen.
Von Flocques zur Steilküste von Le Tréport
Flocques ist kein Dorf mit touristischer Anziehungskraft, sondern ein bäuerlich geprägter und sehr ruhiger Ort. Und so beginnt auch der Weg an der Kirche, vorbei an einer kleinen Huldigung der Olympischen Spiele 2024, die zeitgleich in Paris stattfinden, durch die ruhigen Sträßchen hinaus auf die Felder. Wir durchstreifen die Äcker, die bis zur Küstenlinie reichen, vorbei an bereits geernteten Getreidefeldern und dem häufig in der Normandie angebauten Leinsamen. Anders als Getreide, das direkt mit dem Mähdrescher für den Abtransport geerntet wird, liegt der Leinsamen in geometrisch sorgsam flach gelegten Formationen auf dem Ackerboden. Dort trocknet er einige Wochen, bis er zur Weiterverarbeitung eingesammelt wird. …
… Die letzten Meter vor der Steilküste, laufen wir direkt auf eine der vielen Gedenkstätten an der Küste der Normandie zu. Diese kleine Gedenkstätte erinnert jedoch nicht an die Landung in der Normandie im Juni 1944, sie ist den im 2. Weltkrieg verschollenen Piloten gewidmet. Der Gedenkstein wurde 2022 enthüllt und gilt 123 vermissten Pilot der französischen Freien Luftwaffe.
Links an der Küste sehen wir enttäuscht, dass die ursprüngliche Route des GR 21 (Fernwanderweg an der Küste der Normandie) gesperrt ist und nun an der recht befahrenen Küstenstraße entlangläuft. Für unserer Rundtour hatten wir den Rückweg hier fest eingeplant. Nun müssen wir am Ende dann den gleichen Weg durch die Felder nehmen, wie wir gekommen sind.
Funicular Tréport
Doch unsere Tour ist ja noch jung, und so geht es rechts herum in Richtung der Klippen, mit Blick hinunter in die Bucht von Le Tréport. An der Bergstation der Funicular Tréport wird es belebter. Viele Besucher und Touristen nutzen den Parkplatz hier oben an den Klippen um mit dem Schrägaufzug (oft auch als Standseilbahn bezeichnet) hinunter in den Ort zu fahren. Der sportliche Ehrgeiz schielt natürlich zu den nach unten führenden Treppen, doch eine solch kostenlose Attraktion wollen wir uns dann doch nicht entgehen lassen. Und so stehen wir oben an der Station, an der vier Aufzüge kontinuierlich auf und ab fahren. Von oben kann man die Strecke durch die historischen Tunnel erkennen. Es dauert nicht lange und wir gleiten in der kleinen Glaskabine hinunter. Ein schönes Erlebnis, wenn nicht zu Stoßzeiten in den Kabinen Gedränge herrscht und die Sonne für sommerliche Höchsttemperaturen sorgt.
Strand von Le Tréport
Unten angekommen sind es nur ein paar Meter und wir stehen auf dem kugeligen Kieselstrand. Blauer Himmel, das Türkis des ruhigen Meeres und davor unzählige runde Kieselsteine. Als wenn dies nicht schon alle Klischees eines französischen Badeortes erfüllen würde, schlendern wir auf Holzbohlen an den bunten Badehäuschen vorbei, mit Blick auf den Leuchtturm von Le Tréport mit grüner Kappe. Angler warten vor dem Leuchtturm auf den Wochenendfang und das obligatorische Kinderkarussell findet auch schon seine jungen Fahrgäste.
Von Le Tréport nach Eu
Voller wird es nun entlang des großen Hafenbeckens. Der Fischmarkt hat gerade Mittagspause, und der überfüllte Parkplatz, von dem die Touristen ihre Stadterkundung starten, schmälert ein wenig die Atmosphäre, die wir vom Strand mit herüber genommen haben. An der Schleuse gelangt man über die Bresle hinüber nach Mers-le-Bains. Die weißen Badehäuschen und vor allem die Belle-Époque-Villen wären einen Besuch wert, doch heute wollen wir flussabwärts in den Nachbarort Eu. Und so führt uns der Weg weiter am Hafen entlang, an der Touristeninformation, nach dem Kreisverkehr einen Pfad entlang am Fluss, bis wir in das Feuchtgebiet Sainte Croix kommen. An einem Wohnmobilstellplatz führt ein Weg schnurgerade durch das wertvolle, renaturierte Feuchtgebiet. Ab 2013 ist es zugänglich. Auf halber Strecke zweigt ein Holzsteg ab, an dessen Ende eine Vogelbeobachtungsplattform liegt. Hier kann man die geflügelten Besucher, auf Ihren Reisen vom Süden nach Norden und im Winter zurück, beobachten. Die auf der gesamten Strecke aufgestellten, in die Jahre gekommenen Trimmpfad Gerätschaften zeugen von einer vergangenen Fittness-Idee, mit Höhepunkt in den 80ern, die heute in Zeiten von regensicher überdachten Fitnessstudios und E-Sports kaum noch Anziehungskraft ausübt.
Am Ende überqueren wir die Bresle und kommen an einer Siedlung vorbei. Nach einem Linksknick müssen uns unter zwei Brücken ducken, die einen riesigen Schulkomplex über einen Zufluss der Bresle verbindet. Noch einige Sträßchen und wir sind in Eu angekommen.
Eu
Die letzten Stände des Wochenmarktes bauen gerade ihre Zelte ab, das Putzwasser rinnt uns über das Kopfsteinpflaster des steilen Sträßchens entgegen. Ein leichter Fischgeruch liegt in der Luft. Die Besucher sind vom Markt hinüber auf die Terrassen der kleinen Cafés gewechselt. Eine Weite und Ruhe liegt zur Mittagsstunde über dem Place Guillaume le Conquérant direkt an der Stiftskirche Collégiale Notre-Dame-et-Saint-Laurent d’Eu. Bevor wir einen Blick in die Kirche werfen, drehen wir noch eine kleine Runde durch das Städtchen. An der Chapelle du Collège des Jésuites begrüßt uns eine geöffnete Tür und wir treten ein. Eine frei zugängliche Kunstausstellung mit geisterhaften in weißen Tüll gewandeten Figuren, ein rotes Herz unter dem transparenten Stoff, bevölkert die kleine Kapelle. Eine schöne kulturelle Abwechslung auf dieser Wanderung. Draußen erwartet uns wieder die warme Sommerluft, die im Kontrast zur Kühle hinter dicken Kirchenmauern umso heißer wirkt. In den kleinen Gässchen haben die meisten Geschäfte Mittagspause, nur ein weiteres Restaurant beherrscht die Umgebung mit einem Klangteppich aus angeregten Gesprächen der hungrigen Gäste.
Dann geht es durch einen Seiteneingang in die Kirche Notre-Dame aus dem 13. Jahrhundert. Auch hier ist es angenehm kühl und wir staunen über die Größe des Innenraumes. Den lang gestreckten Chor, der unter Denkmalschutz stehenden gotischen Kirche, umschließt ein Chorumgang mit 7 Kapellen. Auf dem Weg von Kapelle zu Kapelle lockt eine kleine Tür mit Treppe hinunter in die Krypta. Dunkelheit und Kälte empfängt uns unten an der Treppe. Nachdem wir schon das Handylicht gezündet haben, entdecken wir einen Hinweis, dass das elektrische Licht oben an der Treppe selber angeschaltet werden kann, und bei Verlassen unbedingt auch wieder zu löschen ist. Im Handylicht wäre es sicherlich ein wenig spukiger geworden, aber so breiten sich die Grafen, Gräfinnen und Kirchenfürsten aus vergangenen Jahrhunderten in Ihren Steinsärgen im sanften Lichtschein vor uns aus. Bevor die Kälte durch unser sommerliches Outfit bis auf die Knochen durchdringt, steigen wir wieder hinauf, löschen das Licht, und wärmen uns draußen in der Sonne auf dem Vorplatz.
Direkt vor der Kirche befindet sich die nächste Sehenswürdigkeit von Eu. Das Schloss von Eu. Es wurde im 16.-17. Jahrhundert auf den Ruinen der Burg von Eu erbaut. Aktuell zeigt es sich von der Ostseite nicht sehr fotogen, da Baugerüste den Blick verstellen. Im Schloss befindet sich heute das Rathaus von Eu und ein Museum. Uns zieht es jedoch auf die andere Seite in den kleinen Schlosspark, in dem sich einige moderne Skulpturen zwischen die historischen Statuen gemischt haben. Nach der erfolglosen Suche nach der absoluten Symmetrie zwischen Park und Schloss durch unsere Handyobjektive, verlassen wir das Karree französischer Gartenkunst.
Von Eu nach Le Tréport
Beim kleinen Restaurant Le Bregance führt uns der Weg durch den offenen Teil des Schlossparks. Dieser Abschnitt ist gesäumt mit riesigen Bäumen, die ein hallenartiges Dach zwischen uns und der Sommersonne spannen. Der Park beherbergt sogar den Camping Municipal Parc du Château. Ein Durchgang durch die Mauer des Schlossparks, entlässt uns danach auf eine befahrene Straße, die leider nur einen schmalen Fußweg aufweist. Nach 400 Meter sind wir froh, dass ab dort ein Pfad durch die Büsche entlang der Straße führt. An der Bresle wechseln wir unter einer Brücke wieder in das Feuchtgebiet. Dieses Mal nehmen wir den Weg auf der Nordseite, der 1,5 km bis hinein in die Gewerbeflächen rund um den Hafen von Le Tréport führt.
Le Tréport und der Rückweg
Am Hafen ist der Trubel noch größer geworden, da nach der Mittagspause scheinbar die Lebensgeister der Besucher wieder erwacht sind. Unser zügiger Wanderschritt trifft auf unschlüssig kreuz und quer schlendernde Grüppchen, und wird immer wieder ausgebremst, bis wir aufgeben und uns dem Tempo, Sightseeing kompatibel angepasst haben.
Am Aufstieg, zur am Hang thronenden Église Saint-Jacques, können wir die Bremse wieder raus nehmen und drehen eine Runde an der Kirche vorbei und wieder hinunter mit schönem Ausblick auf den Hafen und Mers-le-Bains. Sofort geht es wieder bergauf. Die Escalier de la Falaise, die Stufen hinauf zur Bergstation des Aufzugs, liegen vor uns. Unten an der Talstation hat sich eine lange Schlange am Aufzug gebildet, so dass die Treppe eine zeitsparende, wenn auch schweißtreibende Alternative ist.
Oben angekommen, führt uns der Weg zurück an der Steilküste entlang und dann durch die Felder landeinwärts. Die Ruhe in den Feldern zeigt uns erst welch ein Trubel unsere Wanderung teilweise begleitet hat. Und so sind wir froh, dass wir den Stellplatz in Flocques genommen haben, und auf dem Weg dorthin den Wandertag entspannt ausklingen lassen können.
Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”
Karin & Dirk
Rundweg
Einkehr mehrfach in Le Tréport und Eu möglich
Erreichbar mit dem Auto über den Parkplatz Parking funiculaire (haut) an der Bergstation des Steilaufzugs.
Autorentip: Ein Abstecher nach Mers-le-Bains erweitert den touristischen Genuss der Tour, aber auch den Kilometer Umfang um mindestens 4 km, je nach gewählter Route.
Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei komoot:
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten. [1]
Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.
Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.
Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase. Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)
Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.
Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.