Rund um – Pietzmoor und Osterheide

Rekultivierte Naturschätze der Lüneburger Heide

Steckbrief
Region Lüneburger Heide
Strecke 19,5 km
Dauer 02:13 h - Laufen
Höhenmeter 50 m
Höchster Punkt 111 m
Start/Ziel Parkplatz Osterheide, Heberer Str., 29640 Schneverdingen
Kondition
3/5
Technik
2/5
Natur
5/5
Einkehr
0/5

Eine Laufstrecke bei der man unauffällig ein paar Verschnaufpausen einlegen möchte, benötigt plausible Anlässe, um Tempo raus zu nehmen. Und solche Anlässe bietet diese Tour reichlich.
Wer also Strecke machen und seinen Bestzeiten eine neue hinzufügen will, der ist hier sicherlich auf dem falschen Pfad unterwegs.
Wer aber einen besonderen Ort durchstreifen möchte und sich Zeit nimmt links und rechts des Weges einen Blick zu riskieren, den begrüßt die Lüneburger Heide auf dieser Rundtour mit zwei ganz unterschiedlichen und besonderen Naturlandschaften: dem Pietzmoor und der Osterheide.

Pietzmoor

Das Pietzmoor, Teil des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide, ist zugegeben ein nicht immer idealer Ort für eine Lauf Tour. Das liegt an seiner enormen Anziehungskraft, besonders an Wochenenden.
Doch genau diese Anziehungskraft ist es dennoch wert dem Rundweg durch das Pietzmoor auch eine läuferische Chance zu geben. Außerhalb der Hauptzeiten, früh morgens oder am Abend stehen die Chancen gut, die Atmosphäre des Moores einsam genießen zu können.

Das knapp 8000 Jahre alte Hochmoor ist mit 2,5 qkm als Laufstrecke nicht wirklich riesig, doch der Wechsel von Pfaden, Bohlenwegen über den bis zu 7,5 m tiefen Torfschichten, zahlreichen Wasserflächen des ehemaligen Torfabbaus, grünen Wollgrasbüscheln, Glockenheide, Kiefern und Birken machen das Erlebnis umso größer. Im Frühjahr gibt es dann noch ein weiteres Highlight, die Wollgrasblüte, mit weißen Puscheln auf dem grünen Gras.

Schilder am Wegesrand warnen vor Kreuzottern. Nah an den Bohlenwegen liegen die scheuen giftigen Schlangen gerne zum Aufwärmen in der Sonne. Auf unserer Tour sind wir ihnen nicht begegnet. Auch für das Froschkonzert der blauen Moorfrösche war es im Juni zu spät im Jahr.

Das sich das Moor wieder entwickeln kann und seine Rolle als wichtige CO2 Senke wahrnimmt, ist das Verdienst der Rekultivierung, die seit Mitte der 70er Jahre begonnen hat. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Entwässerungsgräben zur Trockenlegung des Moores angelegt, um den Torf besser abbauen zu können. Dies wird im Rahmen der Rekultivierung schrittweise wieder zurückgebaut. Das Moor wird wiedervernässt. Die geometrischen Wasserflächen zeichnen die ehemaligen Torfstiche nach.
Abgestorbene Baumstümpfe die aus dem Wasser ragen zeugen vom angestiegenen Wasserstand im Moor, wodurch es wieder wachsen kann.

Osterheide

Die Osterheide liegt gleich auf der anderen Straßenseite der Heberer Straße und bietet sich daher ideal als Erweiterung für diese Tour an. Die Osterheide ist heute ein Teil des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide, auch wenn es durch die Nutzung als Truppenübungsplatz bis 1994 gar nicht danach aussah. 50 Jahre militärische Verwüstung hatten Ihre Spuren hinterlassen. Die Osterheide glich einer Sandwüste (s.a. “Aus Grau wird Grün” Mitteilung der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz von 2015)

Der Verein Naturschutzpark e.V. begann sofort nach Einstellung der militärischen Nutzung mit der Mammut Aufgabe der Renaturierung. Und so ist die Osterheide heute wieder eine der größten Heideflächen der Lüneburger Heide und bietet ausgedehnte Wege zum Laufen, Wandern und Radfahren. Die Struktur der Landschaft ist etwas weitläufiger, als es in anderen Regionen der Lüneburger Heide der Fall ist, für einen entspannten Lauf im Kontrast zum Pietzmoor ist uns dies aber gerade recht.
Ein Relikt der militärischen Nutzung ist auch der Sylvestersee, der sich auf einer verdichteten Mulde gebildet hat. Heute liegt er still und ruhig in der Heidelandschaft an unserer Laufstrecke und bietet einen idealen Ruhepunkt für eine Rast.

Wegbeschreibung

Juni 2024 – Wir starten bei frühsommerlichen Temperaturen, mit dem in diesem Jahr so oft am Himmel hängenden Wolkenmix, unentschieden zwischen Regen und Sonnenschein, am Parkplatz Osterheide. 

Pietzmoor

Wir folgen dem Weg, den fast alle Spaziergänger nehmen, dem Weg vom Parkplatz in Richtung Pietzmoor. Nach kurzem Intro entlang dem Familienferiendorf des Deutsches Erholungswerk e.V. und einem sandigen lichten Abschnitt, nehmen wir den Wanderweg Heideschleife Pietzmoor und biegen rechts auf einen zugewachsenen Feldweg. Ab hier sind wir vorerst alleine unterwegs, da die Wochenendausflügler auf dem direkten Weg in Richtung der Bohlenstege unterwegs sind. Die Extraschleife bietet vorerst keinen Einblick ins Moor, dafür aber einen ruhigen Singletrail entlang einiger Felder. Dann zweimal links abgebogen, und schon stehen wir auf einem der Bohlenwege der, begleitet durch eine niedrige Moor Bewaldung, Durchblicke auf die ersten Torfabstiche liefert. Diese geometrisch geformten Bereiche sind durch die Renaturierung wieder mit Wasser gefüllt. …

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… Schilder warnen vor dem Verlassen der Wege, weil dort Kreuzottern überrascht werden könnten. Die Giftschlangen sind bei einem Biss für den Menschen nicht tödlich. Aber Schwellung, Atemnot, Herzbeschwerden, unbedingtes ruhig Lagern, Anruf der 112  oder des Giftnotrufs sind dann obligatorisch. Das ungetrübte Naturerlebnis ist in diesem Fall erst einmal beendet. Wir bleiben auf dem Bohlenweg, denn das ist für den Besuch eines Naturschutzgebietes, auch ohne Angst um die eigene Gesundheit, sowieso gesetzt.

Ein weiteres Schild warnt auch vor dem Weg selber. Der Bohlenweg kann bei Regenwetter rutschig und glitschig werden, und die unebenen Bohlen bilden die ein oder andere Stolperfalle. Doch heute ist es trotz dunkler Wolken bisher trocken und der Laufschritt auf den Bohlen ungefährdet.

Nach gut 3 km kommen wir an den belebten Hauptweg. Hier haben sich einige Hobbyfotographen versammelt und Familien beugen sich über die Holzgeländer, um die seltenen Moorbewohner zu entdecken. Vielleicht erwischt man ja den fleischfressenden Sonnentau beim Mittagsmahl oder erkundet das am nassen Boden in die Höhe wachsende Torfmoos.
Wir bahnen uns den Weg weiter auf dem Rundweg, und schon nach einigen Metern wird es wieder ruhiger und wir können den Laufschritt erneut aufnehmen.

Torfstich nach Torfstich lassen wir hinter uns. Viele tote Baumstümpfe verbreiten eine morbide Atmosphäre. Die lustigen grünen Büschel aus Wollgras zeugen dann aber doch immer wieder vom Leben im Moor. Lichte Kiefern und Birken Wäldchen, teilweise schon mit nassen Füßen durch die Rekultivierungsmaßnahmen, bilden die Vegetation außerhalb der Torfabstriche. Wächst das Moor und breiten sich die Wasserflächen weiter aus, dann werden dir Bäume dem typischen vegetationsarmen Hochmoor weichen. Was für das menschliche Auge dann vielleicht langweilig erscheinen mag, sichert jedoch einen der heute durch menschliche Eingriffe sehr selten gewordenen wertvollen Lebensraum.

Nach 6 km erreichen wir die Landstraße 170 und damit das Ende des heutigen Weges durch das Pietzmoor.

Osterheide

500 m laufen wir rechts die L170 entlang, bis wir links in den Weg zum Hof Möhr abbiegen. Im Hof ist einer der Standorte der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz beheimatet. Es gibt einen Bauerngarten und eine Streuobstwiese. Beides kann besucht werden, die Ausstellung im Hof Möhr ist aktuell jedoch geschlossen. Am besten auf der Seite der Ausstellung schauen, wann sie wieder geöffnet hat.

Am Hof Möhr startet links der Uhlenstieg. Die Eule (Plattdeutsch “Uhle”) war das Symbol für deutsche Naturschutzgebiete in der ehemaligen DDR. Es wurde seit 1994 offiziell in 9 der 16 Bundeländer als Zeichen für Natur- und Landschaftsschutzgebiete übernommen (der ursprünglich im Westen vorhandene Seeadler in einem grünen Dreieck, gilt hingegen noch in den Bundeländern Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland).

Der Uhlenstieg ist ein kurzer, ca. 2 km langer Naturlehrpfad mit zahlreichen Tafeln, die über die Naturlandschaft und deren Schutz informieren.

Wir nehmen den Weg durch den beeindruckenden Wald aus Buchen, Eichen und Hainbuchen direkt bis zum Bohlensteg durch das Möhrer Moor. Dieses Moorgebiet ist ein Zwischending zwischen dem Extrem der nährstoffarmen Hochmoore, die nur durch Regenwasser gespeist werden (Regenmoore) und von Spezialisten besiedelt werden, und den nährstoff- und artenreicheren Niedermooren, die oft Grundwasseranschluss haben. Das Möhrer Moor ist ein Übergangsmoor in dem Pflanzen von Hoch- und Niedermoor wachsen.
Damit ist es symbolisch beinahe der ideale Übergang auf dieser Strecke,- vom Hochmoor über das Übergangsmoor hin zur Heide.

Und so weitet sich nach kurzem Bohlenweg der Blick auf die Flächen der Osterheide. Die Wärme, die über dem sandigen Bodens aufsteigt, umgibt uns sofort und lässt die Schweißtropfen noch schneller über die Stirn rinnen.

Auf den sandigen Wegen lässt es sich gut laufen, da waren unsere Sorgen unbegründet. Zuerst geht es parallel der Landstraße, doch bald biegen wir nach Norden ab auf eine 10 km Runde durch die Heide. Da wir uns zeitlich noch vor der Heideblüte befinden, dominiert das Grau-Braun der holzigen Heide, unterbrochen durch tausende kleine Kiefern-Jungpflanzen, Birken, Buchen und Eichen. Die kleinen Kiefern sind auf den Heideflächen unerwünscht und werden durch die Ziegen in den Heidschnucken Herden später abgefressen.

Wir sehen einen Unterstand für Bienenkörbe, in denen fleißige Bienen später im Jahr den Nektar des Heide- und Blaubeer-Honigs sammeln. Auch eine Scheune liegt am Wegesrand, mit Platz für eine Heidschnucken Herde, wenn das Wetter einmal nicht mitspielt.

Nach knapp 3 km auf der Osterheide Runde kommen wir am Sylvester See vorbei. Wir nutzen die Ruhe und die Abwechslung in der Heide für eine kurze Verschnauf- und Verpflegungspause.

Dann geht es weiter. Wir überqueren die Alte Landstraße und erreichen den nördlichsten Punkt dieser Tour. Durch einen Waldstreifen führt der weg nun nach Westen, um dann wieder in Richtung Süden durch die Heide zu streifen. Begleitet werden die Wege häufig durch die typischen Extraspuren für die Heidekutschen der Lüneburger Heide. 

Das Glück ist uns dieses Mal nicht gewogen, und so sehen wir weder eine Heidschnucken Herde noch eine Heidekutsche, die gemächlich durch die Heide ihres Weges zieht. Im Kontrast zum Pietzmoor ist die Osterheide heute auch sonst fast menschenleer.

Am Ende verlassen wir die Heideflächen und laufen durch ein schönes Waldstück. Den Ausklang bildet eine lichte Birkenansammlung, die im gestreiften Safari Look im Abendlicht strahlt und noch einmal gute Laune macht, bevor uns das Ziel und der dringend benötigte Getränkenachschub erwartet.

Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”

Karin & Dirk

Informationen

Rundweg

ca. 97 % Offroad (Pfad, Bohlenwege, Naturwege)

An Wochenenden kann es im Pietzmoor recht voll werden, so dass es auf dem zentralen Bohlenweg eher eine Wanderung als ein Lauf werden kann. Die Aussicht auf das Moor entschädigt aber für die entspannende Entschleunigung.

Tour zum Wandern und Laufen geeignet

Erreichbar vom Bahnhof Schneverdingen (RB 38), ca. 20 min Fußweg zum Parkplatz Osterheide

Autorentip: Die nebelverhangene frühe Stunde sorgt oft für die schönsten Bilder über dem Moor und der Heide. Aber auch die Ruhe kurz vor Sonnenuntergang garantiert eine besondere Stimmung beim Laufen oder Wandern.

Wer den Farbenrausch der Heide beim Laufen und Wandern genießen will, der sollte von Anfang August bis Mitte September diese Tour starten. Genaue Infos über den Stand der Heideblüte gibt es auf Lüneburger Heide/Heideblüte

Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei komoot:

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Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

 

Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

 

Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

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