Rund um – die Bergwelten der Wahner Heide

Höhenmeter sammeln im Flugsand der Heide ...

Weitblick vom Telegraphenberg
Weitblick vom Telegraphenberg
Steckbrief
Region Wahner Heide
Strecke 21,9 km
Dauer 02:31 h - Laufen
Höhenmeter 419 m (selbst gemessen)
Höchster Punkt 141 m (selbst gemessen)
Start/Ziel Parkplatz Frouardplatz, 53797 Lohmar
Kondition
3/5
Technik
2/5
Natur
4/5
Einkehr
4/5

6 Berge auf einer Halbmarathonrunde, das können die Alpen nicht. Selbst das Siebengebirge schafft das kaum. Wenn wir dieses Kunststück ablaufen wollen, dann müssen wir in der Region in die Wahner Heide. Das wurde schnell klar. 

Die Wahner Heide als Teil der rheinischen Mittelterrasse, genauer der Bergischen Heideterrasse, hebt sich von der Rhein Seite nur ca. 10 m empor, doch in Richtung der Bergischen Höhen wird es etwas welliger und es finden sich einige namentlich benannte Berge auf den Gesteinen des Rheinischen Schiefergebirges. Hier wachsen die typischen Wälder der Wahner Heide, dominiert von Buchen und Eichen.

Die spannende Melange entsteht dabei durch die sandigen Zonen dazwischen, die sich besonders hier im Süden der Heide befinden. Der Sand aus den Agger, Sieg und Rhein Ebenen wurde verweht und hat sich in den Senken der Landschaft zu nährstoffarmen Böden entwickelt. Diese bilden heute die typischen Heidegebiete mit Heidekraut und Sandbirke und dem Wärme speichernden Sand, der uns in der ersten Frühlingssonne gerne in die Heide zieht.

No. 1 - Auf dem Weg zum Güldenberg (130 m)

No.2 - Durch die Sanddünen zum Fliegenberg (134 m)

No.3 - Ravensberg (123 m) und Eremitage

Intermezzo - Burg Wissem, Troisdorf

No.4 - Telegraphenberg (134 m)

No.5 - Über Altenrath zum Scharfeberg (130 m)

No.6 - Am Ziegenberg (124 m) zurück nach Lohmar

Wegbeschreibung

Mai 2024 – Wir starten heute im Zentrum von Lohmar, wo parken an den Wochenenden kostenlos ist. Die nahe Eisdiele für das Ende der Laufrunde lässt uns diese Wahl treffen, doch auch Wanderparkplätze an der Strecke sind als Ausgangspunkt eine gute Wahl.

Vorbei an der Sankt Johannes Kirche geht es schnell über A3 und die Agger und links tauchen wir dann ein ins Grün des Waldes entlang der Agger. Dieser Weg ist beliebt bei Radfahrern und Radfahrerinnen, die bis zur Sieg und dann zum Rhein bei Bonn radeln können. Der Blick geht immer wieder über die Agger Auen und den am anderen Flussufer liegenden Campingplatz, wo heute großer Frühjahrsputz stattzufinden scheint.

No.1 – Güldenberg

Nach 2 km nehmen wir die ersten Höhenmeter in Angriff. Es geht rechts hoch zum Berg No.1 dem Güldenberg. Zum “Gipfel” führt ein kleiner Abstecher, doch oben erwartet uns eigentlich … nichts. Die Ringwall Anlage aus der Eisen- oder Bronzezeit, haben wir bei unserem Abstecher nicht entdeckt. Dafür donnern im Landeanflug die Reiseflieger über unsere Köpfe hinweg. Also schnell wieder umgedreht und im Laufschritt in ruhigere Zonen der Wahner Heide. …

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No.2. – Fliegenberg

Nach ca. 3,5 km lichtet sich der Wald und nach rechts wechselt der Untergrund vom festen Forstweg hin zu sandigem Geläuf. Wir kommen in den Bereich der Flugsand Dünen, einem der schönsten Orte der Wahner Heide. Die offene Landschaft, die Heide spezifische Vegetation, und der teilweise weiche Sand unter den Füßen, all das entführt uns in die ferne Lüneburger Heide und zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht, das mit der Mittagssonne um die Wette strahlt. Wandergrüppchen sitzen am Wegesrand und genießen die Stimmung. Nur die Mountain Biker haben es hier etwas schwerer, und so mancher wechselt zum Schiebeantrieb.

Dort wo Lehm den durchlässigen Boden abdichtet, entstehen in der Wahner Heide Moore. Eines davon ist das Fliegenberger Moor. Wurden die Moore in früheren Zeiten aus praktischen Gründen für die Nutzung als Truppenübungsplatz oder für den Flughafen trockengelegt, wird heute versucht die Drainage Gräben wieder zuzuschütten und die Moore wieder zu vernässen. Moore bilden dabei wichtige CO2 Senken im Kampf gegen den Klimawandel.

Zum zweiten Berg auf dieser Tour geht es wieder einen Abstecher, hinein in den Schatten des Waldes. Oben auf dem Fliegenberg angekommen strebt ein Stahlgerippe mit einem Leuchtfeuer in die Höhe. Die Leuchtsignale für den nahen Flugplatz ziehen sich nicht nur über das direkte Flugfeld und die Flugschneisen, sondern auch in den Randzonen des Flughafens markieren solche vorgelagerte Signaltürme wichtige Orientierungsmarken für den Flugverkehr. Später werden wir noch einem weiteren Signalfeuer begegnen.

Auf dem Fliegenberg soll es einmal eine Germanen Siedlung gegeben haben, von der wir auch hier im satten Grün des Waldes keine Spuren entdecken.

No.3 – Ravensberg

Vom Fliegenberg queren wir die Flugsanddünen und die nahe Altenrather Str. an einem der vielen Wanderparkplätze. Kurz danach steht ein deutlicher Anstieg vor uns. Es geht eine Parabeldüne hinauf zum Ravensberg. Der Weg ist hier jedoch nicht sandig, wie die zu Grunde liegende Düne vermuten lässt,- zum Glück. Auch so ist der Anstieg anstrengend genug. Der eigentliche “Gipfel” liegt in einem Waldstück. Wir umrunden den Ravensberg und biegen dann in einen schmalen Pfad in Richtung Eremitage.

Dieser Name hat einen Klang wie berühmte Museen, Schlössern, Parkanlagen und Klöstern. Ein solch bedeutsamer Ort erwartet uns an diesem kleinen Wald Pfad nun tatsächlich nicht. Doch Eremitage bedeutet auch Einsiedelei.
Und eine solche Einsiedelei hat hier ab 1670 gestanden. Die Eremitage bestand aus einer Kapelle und einem Wohngebäude, die teilweise auf der noch heute gut zu erkennenden geologischen Quarzit Platte gebaut wurden. 1833 wurden die Gebäude abgerissen, da die Bettelei der Franziskaner Brüder wohl zu erfolgreich war und die Feste und Gelage vor Ort zu ausgelassen.

Heute findet man etwas abseits vom Weg noch die Quarzit Platte und zwei Fussfall Steine die 2001 restauriert wurden.

Der Ravensberg hat aber auch in der Zeit davor schon als Ressource ganz weltlicher Natur gedient. Der Quarzit wurde in der Steinzeit zur Anfertigung von Steinwerkzeugen genutzt, so dass hier Faustkeilen und Steinklingen gefunden wurden.

Intermezzo – Burg Wissem

Der Wald lässt uns kurz nach der Eremitage durch ein Tor auf den Mauspfad stolpern. Wir wollen hier einen Abstecher zur Burg Wissem, einem der Heideportale, machen. Dazu führt der Weg parallel zur Straße, aber in durchaus annehmbarer Distanz durch den angrenzenden Wald. Am Waldfriedhof Troisdorf wird es parkartig und die Anzahl an Wochenendspaziergänger nimmt merklich zu. Vorbei am Hirschpark und dem Burgpark taucht vor uns das Rot der Burg Wissem auf. Die Burg hat neben Gastronomie zwei Museen, die Touristen Info und das Wahner Heide Portal zu bieten. Dafür bleibt heute jedoch keine Zeit, und so lassen wir den Trubel der Besucher hinter uns, und schlängeln uns weiter durch den Burgpark hinüber am Ententeich vorbei zum Waldpark. Dort steht plötzlich ein Kunstwerk, ein Reliefstein direkt am Weg. In Troisdorf gibt es eine große Zahl an Kunstwerken im öffentlichen Raum aus dem Genre der Bildhauerei.

No.4 – Telegraphenberg

Nach dem wir den Mauspfad ein weiteres Mal überquert haben wird es deutlich belebter. Autos drängeln sich eine Einfahrt hoch, dazwischen Wanderer und Wanderinnen, Radfahrer und Radfahrerinnen. Wir nähern uns einem der Hotspots der Wahner Heide.

Die Waldwirtschaft Heidekönig ist eine weithin bekannte Adresse und Ziel vieler Touren, oder auch nur alleiniges Ziel für eine launige Brotzeit. Es gilt das Prinzip der Selbstbedienung, die sich an Wochenenden in langen Warteschlangen ausprägt, und der freien Wahl eines Platzes auf der großen Wiese mit einigen Tischen und Stühlen, aber oft auch gemütlich auf der Wiese im grünen Gras.
Am heutigen Tag ist es so voll, dass wir ein ganzes Stück Weg nach dem Heidekönig in Richtung Telegraphenberg geduldig in die Schlange der Spaziergänger und Spaziergängerinnen einreihen, und die relative Bewegungsruhe für eine ausgedehnte Verpflegungspause nutzen.

Der Telegraphenberg ist eine der bekanntesten Punkte und Ziele in der Wahner Heide, die Nähe zum Heidekönig ist bestimmt nicht ganz unschuldig an diesem Umstand. Auf dem Berg befindet sich wieder eines der Leuchtfeuer für die Flugsicherung des nahen Flughafens.

Der Telegraphenberg, vor 1832 hieß er Rodderberg, bekam seinen Namen durch die seit 1832 eingerichtete optische Telegraphenstrecke von Berlin nach Koblenz. Die Telegraphenstation stand dabei jedoch nicht auf dem Berg, sondern in der Nähe des Heidekönigs beim Restaurant “Haus Telegraph”.

In Richtung Norden hat man vom Telegraphenberg eine schöne Weitsicht über die Senke der Heide. Ein Ort der zu einer Rast einlädt.

Vom Berg laufen wir in Richtung Eisenweg, weitere Heidegebiete und sandige Wege vor uns. Doch die offene Landschaft sieht an dieser Stelle einladend aus, doch weisen viele Warnschilder darauf hin, dass das Gebiet nicht betreten werden darf. Die Gefahr auf Munitionsreste zu stoßen ist auch heute noch groß und den Verbotsschildern sollte man unbedingt beachten. Kurze Zeit später wird es noch dramatischer, immer links von uns laufen wir entlang der “Roten Zone“. Aufgrund der Munitionsbelastung herrscht hier absolutes Betretungsverbot. Wie wir lesen, finden in diesen Bereichen teilweise auch noch militärische Übungen der Bundeswehr statt, wodurch es nach wie vor militärische Sperrgebiete gibt.

No.5 – Scharfeberg

Entlang der Altenrather Straße folgt nun eine Knautschzone für die Trail Läufer Seele. Eingezwängt durch Warnschilder auf beiden Seiten laufen wir aufgrund fehlender Alternativen auf einem Pfad direkt an der Straße bis nach Altenrath. Zumindest Asphalt unter den Laufsohlen bleibt uns dabei auf den 2,5 km erspart, und auch der Autoverkehr hält sich in verträglichen Grenzen.

In Altenrath geht es ein paar Meter zwischen den Einfamilienhäusern hindurch, bis wir wieder den Wald erreichen und in einen ruhigen Teil der Wahner Heide eintauchen. Der Scharfeberg bietet eine schöne kleine Umrundung an und wir genießen nach der touristischen Überdosis vom Heidekönig die ruhige, abgeschiedene Seite der Wahner Heide.

No.6 – Ziegenberg

Nach der Scharfenberg Runde laufen wir hinunter zur Agger, an der ein kleines Bächlein, der Witzenbachsiefen, sich seinen Weg in das größere Gewässer bahnt.

An der Agger könnten wir das Höhenmeter sammeln einstellen und zurück zu unserem Ausgangspunkt rollen. Doch wo wir runtergekommen sind, da geht es bestimmt auch wieder hinauf. Und so wählen wir zwei kurze Sägezahn Anstiege. Beim zweiten Mal bleibt der Weg auf der Höhe und verläuft entlang des Ziegenberg der uns im Wald verborgen bleibt.

Eine Tafel weist aber auf die Entstehung des Ziegenberges als Eiszeitliche Düne hin, und die Funde von steinzeitlichen speziellen Steinwerkzeugen. Und damit haben wir unsere letzte lehrreiche Pausenstation der Tour erreicht, und den letzten Berg dieser Tour “erklommen”.

Vom Ziegenberg geht es wieder hinunter zur Agger und hinüber nach Lohmar.

Doch ein letztes Highlight an diesem warmen Vorsommer Tag wartet noch auf uns. Zum Glück. Ein Abstecher zum Eiscafé Florenz beschert uns die dringend notwendige Erfrischung und eine fruchtig süße Auffüllung der Kohlehydrat Speicher.

Besser kann ein sonniger Lauftag kaum enden.

Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”

Karin & Dirk

Informationen

Rundweg

ca. 90 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege)

Einkehr mehrfach möglich

Tour zum Wandern und Laufen geeignet

Erreichbar mit ÖPNV (diverse VRS Linien von den Hbf. Rösrath, Troisdorf oder Siegburg, Haltestelle Lohmar Vila-Verde-Str. – Weitere Infos bei VRS)

 

Autorentip: Auf der Hälfte der Tour liegt die Waldwirtschaft Heidekönig. Im Sommer Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Ist die Schlange an der Selbstbedienung nicht allzu lange, eine gute Adresse für eine Erfrischungspause.

Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei komoot:

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Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

 

Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

 

Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

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