Rund um – den Totengrund

"Es ginge alles besser, wenn man mehr ginge"

Der "Wächter vom Turmberg"
Der "Wächter vom Turmberg"
Steckbrief
Region Lüneburger Heide
Strecke 20,8 km
Dauer 03:00 h - Laufen/Trailrunning
Höhenmeter 172 m
Höchster Punkt 168 m
Start/Ziel Undeloher Besucherparkplatz gegenüber vom Heide-Erlebnis Zentrum, Wilseder Str. 24, 21274 Undeloh
Kondition
3/5
Technik
2/5
Natur
5/5
Einkehr
4/5

“Es ginge alles besser, wenn man mehr ginge” … und so ging es für uns dieses mal zum Totengrund, dem mystisch schönen Tal in der Lüneburger Heide, mit den schönsten Heideflächen, so sagt man zumindest.

Die Rundtour von Undeloh aus, im Herzen der Lüneburger Heide mitten im Naturpark, führt uns über den höchsten Berg der norddeutschen Tiefebene, durch Heidewälder und ausgedehnte Heideflächen. Wir sehen die typischen Pferdekutschen, eine Heidemalerin und eine Herde Heidschnucken mit dem Schäfer bei der Arbeit. Wir laufen durch Sand und über das Kopfsteinpflaster der Heidestraßen. In den ersten sommerlichen Tagen dieses Jahres erleben wir eine Tour, wie aus dem Gedicht eines Heidedichters entsprungen.

Eine frühsommerliche Tour, – zum Totengrund … da mussten wir erst einmal überlegen.

Doch die Beschreibung des Tales, als eine der schönsten Heideflächen der Lüneburger Heide, hat uns dann doch überzeugt, und wir haben es nicht bereut.

Die Herkunft des gruftig anmutenden Namen ist nicht eindeutig geklärt. Von geologischen und geomorphologischen Erklärungen, bis hin zu Geschichten aus der Sagenwelt, ist so einiges dabei. Dem spezifischen Naturraum entsprechend scheint uns eine der Erklärungen am plausibelsten: durch die kesselartige Vertiefung mit den steileren Hängen ringsherum und den nährstoffarmen Boden, war der Totengrund für den Menschen nicht so recht nutzbar. Viehhaltung und Getreideanbau war nicht möglich. Die Heidebauern nannten das Gebiet daher “Toter Grund”.

Die Auseinandersetzung von verfeindeten Gruppen von mystischen Riesen, deren Tote hier begraben sind, wäre hingegen unsere Erklärung gewesen,- für einen kalten, düsteren Tag mit undurchdringlichem Nebel in der gespenstischen Heide.

Doch heute ist einer der ersten wirklich schönen und sommerlichen Tage des Jahres und so strahlt die Heidelandschaft freundlich und friedlich. Die Heidepflanzen sind noch braun vom Winter, das leuchtende Grün der Bäume, Sträucher, Blaubeeren und Gräser leuchtet dafür um so mehr.

Wegbeschreibung

Mai 2023 – Wir starten vom Besucherparkplatz des Heide-Erlebniszentrums. Die ersten Meter folgen wir der, mit Kopfsteinpflaster urig wirkenden, Wilseder Straße. Auf der Sand Spur neben der Straße überholt uns sofort, als atmosphärischer Aperitf der Heide, eine der vielen Kutschen die bei gutem Wetter, die Touristen durch die Heide chauffieren. Auch eine Heidemalerin steht hier auf den ersten Metern, bestimmt eher um die Touristen und Touristinnen abzufangen, als in der Ruhe der Heide Impressionen in Bilder fließen zu lassen. …

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… Dann biegen wir nach 500 m rechts ab und laufen durch einen der vielen strahlend grünen Heidewälder. Nach einem Kilometer geht es in die offenen Heide, die uns überwiegend auf der Tour begleitet.

 

Bei Kilometer 4 streifen wir das erste Mal den urtypischen, romantischen Heide Ort Wilsede. Eine erste frühe Rast wäre auf einer Wanderung am Wilseder Hof schon möglich. Später werden wir noch mehr von Wilsede erleben. Wir biegen rechts gleich wieder in die Heide und nähern uns dem, von hier aus gar nicht wie ein Berg wirkenden, Wilseder Berg.

 

Mit seinen 169 Metern ist er der höchste Berg in der norddeutschen Tiefebene. Der Berg ist Teil einer Endmoräne. Ein eiszeitlicher Gletscher hat ihn vor sich aufgetürmt. Dadurch können wir, oben angekommen, den Ausblick auf die Heidewälder auf der einen Seite und die offene Heide auf der anderen Seite genießen. Hier oben macht der Berg in der Landschaft seinem Namen dann doch alle Ehre.

 

Mit dem Schwung der wenigen Höhenmetern läuft es dann in Richtung Süden, am Stattberg vorbei in Richtung Haverbeck. Die Wärme der offenen sandigen Flächen und Wege wirkt, nach dem frischen langen Frühjahr, wie eine Erholungskur. Am Selhorner Weg begegnen wir wieder einer geselligen Kutschfahrt neben der gepflasterten Straße. Unseren geplanten Weg erweitern wir um ein paar Meter, als wir rechts von uns den Turmberg sehen. Auf unseren Karten war er nicht verzeichnet. Nicht hoch (135 m), aber dennoch mit einer schönen Aussicht.

 

Oben angekommen begrüßt uns ein netter älterer Herr. Er ruht mit seinem blauen Pullunder, wie der Philosoph vom Berg, auf seinen Wanderstock gestützt, als Gegenentwurf zu der mit Outdoor Fashion gekleideten Wanderschar. Beharrlich und fast regungslos … den Blick  in die Weite der Heide gerichtet.

Wir verabschieden uns freundlich beim “Wächter des Turmberges”, und setzen unseren Weg fort.

 

Es geht an einer großen Scheune vorbei, die den Heidschnucken Herden als nächtlicher Unterschlupf dient. Das nächste hölzerne langgestreckte Bauwerk ist dann ein Unterstand für die in der Heideblüte hier postierten Bienenkörbe. Heidehonig ist eine der Spezialitäten der Lüneburger Heide, als Mitbringsel immer eine gute Wahl.

Bei ca. Kilometer 13 erreichen wir dann unser Umrundungsziel dieser Tour. Den Totengrund. Und tatsächlich hebt sich der tiefe Kessel, mit den umgebenden Höhen, eindrucksvoll von den bisherigen Heideflächen ab. Die meisten Wanderer und Wanderinnen bleiben an der Nord-West Kante des Totengrund mit seiner Aussichtsplattform. Dort ist eine kleine Menschentraube zu sehen. Auf der Umrundung sind wir aber beinahe alleine unterwegs. Es geht auf einem schmalen Pfad hinauf auf den Holzberg und durch den Wald, der sich um das ovale Tal gelegt hat. Von hier oben wirkt das Tal noch etwas beeindruckender. Die Farben der späteren Heideblüte fehlen jedoch noch etwas, bis die Pracht eines Tales von überirdischer Schönheit so richtig zum Vorschein kommt.

 

Kurz nach dem Totengrund hören wir dann das, was das Wandern in der Lüneburger Heide erst so richtig komplett macht. Das Blöken der Heidschnucken. Und schon stehen wir mitten im Gewusel einer gemischten Herde aus Schafen und Ziegen. Links und rechts des Weges, in den Büschen und einer offenen Heidefläche, machen sie sich über so manches für den Schaf- und Ziegenmagen Schmackhaftes her.

Die Ruhe der Schafe auf einem Nordsee Deich strahlt diese Herde nicht aus. Das Fressen scheint hektischer zu erfolgen, immer auf dem Sprung. Die gesamte Herde ist immer in Bewegung und der Snack wird “To Go” von den Wurzeln oder Ästen gepflückt.

Nur der Schäfer scheint der Ruhepol in diesem Knäuel. Und scheint sich mehr dem Weg der Schafe anzupassen, als das er der Lenker und Leiter dieser Herde ist. Der Schäfer folgt dem wie zufällig gewählten Ziel der Herde. Setzt sie sich in Bewegung, folgt der Schäfer. Bleibt sie stehen, ruht auch der Schäfer. Und dies stilvoll auf seinen Hirtenstab gestützt. Wie im Bilderbuch.

 

Wer sich für die Bedeutung der Landschaftspflege durch die Schaf- und Ziegenbeweidung, wie auch anderer technischer pflegerischer Maßnahmen, interessiert, der findet hierzu Wissenswertes im Heide-ErlebnisZentrum an Start/Ziel.

 

Vom Totengrund folgen wir einem Weg der geradewegs auf den Heideort Wilsede zuläuft. Ein historisch musealer Ort, der für Besucher:innen nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Kutsche erreichbar ist. Schöne Cafés und Restaurants, alte Häuser und ein Museum runden das Gefühl ab, das hier die Pause-Taste gedrückt wurde und die Ruhe der Heide sich über diesen Ort gelegt hat.

 

Hier findet sich an der Milchhalle auch der Leitspruch “Es ginge alles besser, wenn man mehr ginge”. Was könnte besser für Motivation sorgen,… um auf die letzten 4 Kilometer der Tour gut gelaunt aufzubrechen, auch wenn wir das Gehen etwas zügiger, im Laufschritt, interpretieren.

 

Nach einem Schlenker durch den Ort, entdecken wir noch einen weiteren Kleinod. Hat man sich nicht in der Milchhalle schon versorgt, bietet Mein Teegarten einen vielleicht noch schöneren Ort, um in aller Ruhe auf einem der individuellen Plätzchen im Garten seine Erfrischung zu genießen.

 

Auf einer Wanderung wären wir hier sicherlich eingekehrt, doch mit unseren verschwitzten Laufklamotten, geht es im lockeren Trab weiter. Nach einem der weitläufigen, sandigen Kutschwege, kommen wir auf die Wilseder Straße mit ihrem urigen Kopfsteinpflaster. Die Straße verbindet Undeloh mit Wilsede. Das Laufen auf dem Kopfsteinpflaster kann der Konzentrationsübung beim sicheren Setzen des Schrittes dienen. Wir nehmen nach ein paar Metern dann doch lieber den links neben der Straße verlaufenden Pfad. Dieser wird für ein rüttelfreieres Fahrrad, Wander und Lauf Erlebnis genutzt.

 

Nach knappen 21 Kilometern kommen wir glücklich am Ziel an und nehmen das Gefühl von Ruhe und Weite der Heide noch in die nächsten Stunden mit.

 

Frisch geduscht, machen wir sofort noch einen Abstecher in das Heide-ErlebnisZentrum, um die vielen interessanten Eindrücke der Lüneburger Heide sachkundig, in der kostenfrei zugänglichen Ausstellung, zu unterfüttern. Um die Kohlehydrat Lücke in unseren Bäuchen ebenfalls zu füttern, versorgen wir uns anschließend noch mit leckerem Kuchen aus dem Café im Heide-ErlebnisZentrum und beschließen so den ereignisreichen Lauftag in der Lüneburger Heide.

Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”

Karin & Dirk

Informationen

Diese Tour ist eine “Womo-Tour”, d.h. unweit eines Stell- oder Campingplatzes befindet sich die Strecke und man kann sozusagen “vor der Haustür” beginnen. In diesem Fall befindet sich der Start am Undeloher Besucherparkplatz gegenüber vom Heide-ErlebnisZentrum, Wilseder Str. 24, 21274 Undeloh. Im Hinteren Bereich kann man mit dem Wohnmobil stehen (extra Wohnmobil Ticket am Parkautomat).

 

Rundweg

ca. 95 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege)

Einkehr am Start und in Wilsede mehrfach möglich

Tour zum Wandern und Laufen/Trailrunning geeignet

Erreichbar mit ÖPNV – in der Saison durch den Heide-Shuttle

 

Autorentip:

  • Ein Besuch im Heide-ErlebnisZentrum lohnt sich am besten am Ende der Tour. Zur Stärkung hält das nette Café einiges an Leckereien parat.
    So gestärkt erfährt man dann in der Ausstellung interessantes über die gerade durchquerte Heidelandschaft. Flora und Fauna, Nutzung und Heidepflege, Vergangenheit und Gegenwart.
  • Unterwegs bieten die Milchhalle oder Mein Teegarten gemütliche Optionen für eine Rast

Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei outdooractive:

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Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

 

Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

 

Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

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