Rund um – Lyngvig Fyr – Süd

"... immer schön geradeaus im Hin und Her, sonst läuft man ja im Kreise..."

Lyngvig Fyr
Lyngvig Fyr
Steckbrief
Region Ringkøbing Fjord
Strecke 14,7 km
Dauer 03:40 h - Wandern
Höhenmeter 12 m
Höchster Punkt 14 m (ohne Besteigung des Leuchtturm)
Start/Ziel DCU Camping Lyngvig Strand, Holmsland Klitvej 81, 6960 Hvide Sande
Kondition
2/5
Technik
2/5
Natur
4/5
Einkehr
4/5

“… immer schön geradeaus im Hin und Her, sonst läuft man ja im Kreise…” (A.Michael Bussek *1966)

Der Leuchtturm Lyngvig Fyr ist eine imposante Erscheinung. Er ist in den Dünen mit seinem strahlenden Weiß und seiner roten Kappe, von weitem schon zu sehen und zieht uns magisch an.
Die reine Umrundung allerdings, wäre dann doch eine recht kurze Angelegenheit und wir würden in der Tat dann,- im Kreise laufen.

Da wir das schöne Wetter in diesen kalten Maitagen auskosten wollen, nehmen wir die beinahe schnurgerade Nehrung Holmsland Klit, zwischen dem Ringkøbing Fjord und der offenen Nordsee, als Anlass, die Runde um den Leuchtturm um ein kilometerlanges “Hin und Her” am Strand und den Dünen zu ergänzen. Daraus ist eine knapp 15 km lange schöne Nordsee Wanderrunde entstanden, die man auch sehr gut laufend angehen kann.

Wegbeschreibung

Mai 2023 – Wir entschließen uns für eine Wanderung, die vom Campingplatz zum Leuchtturm durch die Dünen, dann bis nach Hvide Sande am Meer entlang, und zurück wieder durch die Dünenheide führt.

Mit viel Sonne zwischen den Wolken starten wir, auch wenn die Temperaturen mit frischen 11 Grad, den nahenden Sommer noch nicht so recht ankündigen wollen. Direkt am Campingplatz verläuft der Nationalradweg 1, der Nordseeküsten Radweg Vestkystruten. Von den 560 km des Radweges benötigen wir nur einen Kilometer am Dünenkamm entlang, bis wir bereits am Leuchtturm Lyngvig Fyr angekommen sind. …

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… Dort kann die Route um knappe 53 Höhenmeter ergänzt werden (Höhe des Leuchtturm plus dem Dünenkamm auf dem er steht), wenn man den Aufstieg auf den Turm mit ins Programm nimmt. Auch die lohnende Einkehr in das kleine Café im netten Laden am Leuchtturm, bei dem man bei Sonnenschein Getränke und Kuchen auch auf den vielen Bänken im Außenbereich genießen kann, lassen wir heute aus. Und folgen gleich wieder für wenige hundert Meter dem Radweg, um dann endlich durch die Dünen in Richtung Meer abzubiegen.

 

Der kühle stetige Wind treibt das klangvolle Rauschen des Meeres bereits bis an unsere Ohren. Der Weg durch die Dünen ist, wie an den meisten Durchgängen, von Stroh bedeckt. Zuerst dachten wir, dass dies für die Touristen und Touristinnen ausgelegt wurde. Sozusagen die dänische Variante des roten Teppichs für den Strandgang. Doch es handelt sich um eine Maßnahme zum Dünenschutz, gegen den Sandflug, da an den Durchgängen der Strandhafer nicht die Sicherung gegen den Wind übernehmen kann.

 

Am Meer haben wir nur noch die Weite des Strandes vor uns und machen uns auf den knapp 6 km langen Weg, entlang der Nordseewellen in Richtung Hvide Sande. Muscheln finden sich in diesem Strandabschnitt weniger, dafür um so mehr runde Strand-Kieselsteine. In allen erdenklichen Farben. Bernsteinfarben, rot, braun, grün, schwarz, weiß und auch farblos klare Kieselsteine. Gestreifte Steine und gepunktete Granitkombinationen. Das Sammeln findet beinahe kein Ende, so viele schöne Steine glänzen, vor allem nachdem sie eine Nordseedusche überrollt hat, in der Sonne. Wenn da nicht der immer schwerer werdende Rucksack zur Zurückhaltung mahnen würde.

 

Immer größer ragen die stattlichen drei Windräder von Hvide Sande vor uns auf, die großen lokalen Rückhalt genießen. Es handelt sich nicht nur um ein reines Investorenprojekt. Durch die lokale Initiative wird der Hafen genauso gefördert, wie die Entwicklung von Hvide Sande. Ein Vorzeigeprojekt der erneuerbaren Energien.

 

Kurz vor den Windrädern stehen noch zwei Brandungsfischer, von denen wir bereits mehrere auf unserem Weg entlang der Wasserkante beobachten konnten. Die Kurzrecherche, unserer Beobachtung Vor Ort zur Brandungsfischerei, hat ergeben: wichtigstes Utensil beim Strandfischen … Dosenbier und ganz viel Gelassenheit.

 

An den Windrädern vorbei, gehen wir bis zur Hafeneinfahrt. Hier ist ein Abstecher zum nördlichen Leuchtfeuer möglich. Weiter geht es durch die Hafenanlagen und an den Hallen vorbei. Bei den Hallen für die Biomüllentsorgung steht der Wind heute günstig, so dass wir nicht die Luft anhalten müssen. Am Nordhafen genießen wir den Hafenflair mit den Fischerboten, die auf die nächste Ausfahrt warten. Am Nordhavnskaj kann man die rund um den Hafen postierten Angler:innen beobachten, die vor allem an Wochenenden und Feiertagen sehr zahlreich um die Fische konkurrieren. Angeln gehört hier zu den  beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Der Bereich um die Schleusen weist bei den wandernden Fischen eine hohe Dichte auf, was diesen Standort so attraktiv macht und, durch die unzähligen Angelplätze, für jeden einen Platz zu bieten scheint (Die besten Angelplätze von Hvide Sande).

 

Um die Ecke in der Hvide Sande Røgeri ist der richtige Zeitpunkt für einen Verpflegungsstop, um den Fischreichtum auch auf dem Teller zu genießen oder mit einem Fischbrötchen auf die Hand, die Energiedepots für den Rückweg aufzufüllen,….. wenn man nicht  Vegetarier:in wie wir, oder Veganer:in ist. Daher halten wir uns an unseren Proviant im Rucksack, und setzen unseren Weg, vorbei am Troldbjerg, fort. Der Dünenberg steht prominent mit seinem nicht mehr genutzten Signalmast, direkt in Hvide Sande am Hafen. Wer sich für die kriegerische Historie interessiert, für den lohnt ein Aufstieg, um die dort vorhanden Informationstafeln zu studieren. Aber auch der Aussicht alleine wegen, ist der Aufstieg einen kurzen Abstecher wert.

 

Noch in Hafennähe kommen wir an einem weiteren ökologisch motivierten Energieprojekt von Hvide Sande vorbei. Und das begrüßt uns mit einer noch frischeren Brise, als dass der Wind dies heute leisten könnte. Die Kälte einer riesigen Wärmepumpe weht uns entgegen. So etwas haben wir noch nie gesehen. Dies ist ein Wärmepumpe im XXXL Format, die das Fernwärmenetz von Hvide Sande speist. Eine wirklich beeindruckende Variante. Ein weiteres Vorzeigeprojekt der erneuerbaren Energien.

 

Bevor uns zu sehr fröstelt, biegen wir wieder in die Dünenheide ein, und machen uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Auf den ca. 4,5 km genießen wir die Ruhe und Weite der Dünenlandschaft. Unterbrochen nur durch eine kleine Siedlung, und das Klingeln der Radfahrer:innen, die auf dem Westküstenradweg unterwegs sind. Am Campingplatz angekommen, freuen wir uns auf einen heißen Tee und eine warme Dusche.

Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”

Karin & Dirk

Respect Nature
Respect Nature Info zu diesem Beitrag
Informationen

Diese Tour ist eine “Womo-Tour”, d.h. unweit eines Stell- oder Campingplatzes befindet sich die Strecke und man kann sozusagen “vor der Haustür” beginnen. In diesem Fall befindet sich der Start am DCU Camping Lyngvig Strand.

 

Rundweg

ca. 89 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege, Strand)

Einkehr am Leuchtturm und in Hvide Sande möglich

Tour zum Wandern und Laufen geeignet

Start der Tour kann auch am Parkplatz des Leuchtturms erfolgen


Autorentip
:

  • Der Laden am Leutturm Lyngvig Fyr ist eine kleine Pause wert, auch wenn die Tour nach 1 km noch gar nicht richtig  begonnen hat. Er bietet viele nette Dinge zum Stöbern, und auch ein kleines Café. Wenn der Rucksack zu klein ist, um die kleinen Andenken zu transportieren,- man kann ja wieder kommen.
  • Eine Frage des Transportes, ist auch die Entscheidung , vielleicht eine kleine Steinsammlung zu starten, aus den tausenden kleinen bunten Kieselsteinen am Nordseestrand, verlockend ist es allemal

Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei outdooractive:

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Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

 

Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

 

Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

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