
Steckbrief | ||
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Region | Kleinwalsertal | |
Strecke | 21,6 km | |
Dauer | 07:35 h - Wandern | |
Höhenmeter | 1132 m | |
Höchster Punkt | 2066 m | |
Start/Ziel | Camping Vorderboden, Vorderboden 1, A-6993 Mittelberg | |
Besonderheit | Tour startet am Wohnmobilstellplatz |
Gestartet haben wir diese Tour als “Rund um – den Elfer (und Zwölfer)”. Als Rheinländer schien uns das eine standesgemäße Tour zu sein. Entsprechend fröhlich ging es hinauf durchs Wildental, … bis auf die Hintere Wildenalpe.
Dort wanderte der Blick hinauf zur Kemptner Scharte, und entdeckte noch reichlich Schneefelder in den steilen Geröllfeldern des nach Norden hin ausgerichteten Aufstiegs. Damit wurden die Lachfalten um unsere Augen zu Sorgenfalten auf der Stirn.
So “Jeck” (im Kreuzworträtsel: Rheinisches Wort für “Närrisch” mit vier Buchstaben) wollten wir außerhalb der fünften Jahreszeit dann doch nicht sein,- mit unser eingeschränkten alpinen Erfahrung.
Spontan änderten wir unseren Routenplan. Nun ging es in die andere Richtung, zum Fiderpass und der Fiderpasshütte. Etwas höher sogar als die Kemptner Scharte, der Aufstieg aber nach Westen exponiert, und weniger schroff im Anstieg.
So wurde die Tour zu einer Umrundung des Wildental. Und es wurde eine zwei Ländertour, denn kurz vor der Terrasse der Fiderpasshütte überquert man die Grenze von Österreich nach Deutschland. Nach Apfelschorle, Germknödel und Apfelstrudel gleich wieder zurück von Deutschland nach Österreich.
Eine unerwartete Erfahrung an der Grenze, hoch oben am Fiderpass.
Im Kleinwalsertal, bei Mittelberg, steigt das Wildental empor. Am Ende des Tales thronen die drei Schafkopf Berge. Zwei Ausgänge in die Welt jenseits des Tals bietet der Fiderpass auf ca. 2050 m und die Kemptner Scharte auf 2100 m. Für Klettersteig erfahrene Abenteurer, bietet einer der schönsten und beliebtesten Klettersteige, der anspruchsvolle Mindelheimer Klettersteig, eine Verbindung zwischen Pass und Scharte und überschreitet dabei die drei Schafköpfe.
Aber auch für gemütliche und genussorientierte Wanderer hat das Wildental einiges zu bieten. Eine leichte ca. 2 stündige Rundtour führt bis 1370 m hinauf zur Fluchtalpe. Hier und auf drei weiteren Hütten im Tal kann bei einer Brotzeit oder Kaffee und Kuchen die Aussicht und die Ruhe im Tal genossen werden.
Auf der heutigen längeren Tour kommen mit der Fiderpasshütte und der Inneren Kuhgehrenalpe zwei weitere höher gelegene Optionen für eine Rast hinzu.
Diese alpine Melange, aus Ruhe und Herausforderung, hat uns in das Tal geführt. Ab der Fluchtalpe, dort wo die Forststraße endet, gibt es zwei Varianten, hinauf zur Kempner Scharte oder dem Fiderpass.
Wir wollten ursprünglich durch die Scharte und dann hinüber in das Gemsteltal, um den Elfer und Zwölfer herum. Aufgrund der für uns kritisch wirkenden Schneefelder in der Kemptner Scharte, wählen wir ab der Hinteren Wildenalpe, die Querung des Tals auf ca. 1700 m Höhe hinüber bis zum Aufstieg auf den Fiderpass und die Fiderpasshütte. Eine von bunten blühenden Alpenblumen gerahmte Senke am Pass, mit einem kleinen Bach, der Blick zum Schafalpenkopf hinauf und die mächtigen Geröllhänge zur Fiderescharte,- das Alles entschädigt nicht nur für die entgangene Umrundung des Elfer und Zwölfer. Dies ist ein unumwunden lohnendes Ziel für eine wunderschöne Wanderung in den Höhen des Kleinwalsertals.
Nach der Hütte geht es mit der Querung eines Geröllhanges an der Nord-Ost Seite des Tales, hinüber zur urigen Unteren Kuhgehrenalpe. Und mit dem abschließenden Weg hinunter ins Tal gelingt dann doch noch eine Umrundung, die Umrundung des Wildental.
Juni 2023 – Wir starten diesen frühlingswarmen Wandertag am Campinglatz Vorderboden. Da wir das Wildental als Einstieg in die Bergwelt des Kleinwalsertals gewählt haben, steht ein kleiner Zuweg von 3 km an, der uns am Nachmittag auch wieder zu unserem Ziel führt.
Am Abzweig zur Schwendlestraße führt uns der Weg dann in das Wildental. Auf breiten Forststraßen geht es sanft bergan bis zur Unteren Wiesalpe an der bereits eine erste Rast möglich wäre. Gleich um die Ecke an der Inneren Wiesalpe steht ebenfalls eine Terrasse und eine Stube für eine erste Brotzeit bereit, heute bereits auf den Sonnenplätzen gut besucht.
Immer im Blick am Talende, hoch oben die drei Schafköpfe (Südlicher Schafalpenkopf, Mittlerer Schafalpenkopf, Schafalpenkopf) und der Wasserfall des Wildenbach.
Bis Kilometer 6 führt die Schotterstraße, an deren Ende die Fluchtalpe eine beliebte letzte Rast vor dem Aufstieg ermöglicht.
Ab hier führt dann der Pfad in spannenderes Terrain. Schon bald nähern wir uns dem tosenden Wasserfall des Wildenbach, der in der Sonne glitzert und ein wenig erfrischende Kühle in seiner Nähe versprüht. …
… Eine kleine gesicherte Kletterei ist an diesem trockenen Tag gut zu gehen.
Bei den häufigen Verschnaufpausen geht der Blick immer wieder zurück ins Tal. Auf der westlichen Seite des Kleinwalsertal sieht man den schneebedeckten Hohen Ifen, dessen Bergbahn aktuell noch geschlossen ist, und das massiv lawinengesicherte Walmendinger Horn.
Nach 7,5 km kommen wir an der Hinteren Wildenalpe an und haben damit die Baumgrenze überschritten. Wir rasten zum ersten Mal und schauen von einer kleinen Bank hinauf auf den Südlichen Schafalpenkopf und den Kemptner Kopf mit ihren Felsflanken und Geröllfeldern.
In dem steilen gerölligen Aufstieg zur Kemptner Scharte entdecken wir noch zahlreiche Schneefelder, und es wird uns ein wenig mulmig bei dem Gedanken, mit unseren Trailschuhen die steilen Schneefelder zu queren.
Nach kurzer Diskussion gewinnt die Vernunft gegen die Enttäuschung und wir ändern unseren Plan. Der nächste Aufstieg ist nicht weit, und so machen wir uns auf zur gut einen Kilometer entfernten Vorderen Wildenalpe, um von dort zur Fiderpasshütte aufzusteigen. Die Querung auf ca. 1700 m bietet zwar eine kleine seilgesicherte Kletterei, ist aber, mit dem offenen Blick durch das Wildental hinüber ins Kleinwalsertal, einfach zu gehen.
Ab der Vorderen Wildenalpe geht es 400 m bergauf. Die grasbewachsenen Höhen am Fiderpass sind von hier schon gut zu sehen. Der Schotterweg und die zahlreichen Kehren auf steinigem Pfad werden uns aber noch für einige Zeit beschäftigen. Der direkte Blick auf das Ziel ist in den Alpen manches mal zermürbend. Die Höhenmeter täuschen dann unser flachländisches Raum/Zeit Gefühl und viel Geduld ist gefragt, auch wenn das Ziel schon so nah erscheint.
Vor allem aber ist der Aufstieg schneefrei und wesentlich einfacher als der Aufstieg über die Kemptner Scharte, so dass wir froh sind über unsere Entscheidung.
Auf der Höhe des Fiderpass begrüßt uns eine kleine blumenreiche Senke mit einem kleinen Bach. Das Schmelzwasser macht den ursprünglich markierten Weg an diesem Tag unpassierbar, aber nach einigem Suchen finden wir einen Weg hinüber. Dieser Ort inmitten der grauen rauhen Berge, scheint wie ein Kleinod der Ruhe und Abgeschiedenheit. Die berührende Stimmung ist wie eine Belohnung und Bestätigung für die geänderte Routenplanung.
Über ein Schneefeld und entlang weiterer Alpenblumenwiesen geht es dann zur Fiderpasshütte, die auf deutscher Seite der unsichtbaren Grenze liegt. Der lange Aufstieg hat uns hungrig und durstig gemacht. Wir bestellen Germknödel, Apfelstrudel und ganz viel Apfelschorle. Auf der Terrasse sitzen schon einige warm eingepackte Übernachtungsgäste der Hütte, ansonsten ist an diesem Nachmittag nicht viel los.
Von der Terrasse hat man einen guten Blick auf den Geröllhang hinüber zur Fiderscharte. Der Weg über die Scharte führt dahinter über ausgesetzte Abschnitte zum Mindelheimer Klettersteig oder um den Schafalpenkopf herum auf den Weg in Richtung Mindelheimer Hütte. Ein einsamer Wanderer steht dort in der Ferne an einer Kehre am Schotterhang, der in ein steiles Schneefeld über geht, das sich bis zur Scharte zieht. Zwei mal dreht er um, um dann doch wieder am Übergang stehend, sichtbar zweifelnd, überlegt wie es weiter geht. Nach vielen Minuten wagt er es dann doch. Ohne Stöcke rutscht er viele Male weg, kann sich aber immer wieder fangen. Uns wird schon vom Hinschauen flau im Magen. Am Ende verschwindet er hinter der Scharte und es kehrt wieder Ruhe in der Magengegend ein. Nun sind wir noch überzeugter, dass der Weg durch die Kemptner Scharte, nicht unser Weg gewesen wäre, zumindest nicht heute.
Gestärkt geht es auf den Rückweg. Ein paar hundert Meter folgen wir wieder dem Weg, den wir herauf gekommen sind. Nach ein paar Kehren geht es über den Geröllhang einen weiten Bogen herum. Ein wunderschöner Weg, vor allem beim Blick auf seinen Verlauf am Hang entlang. Über die Wannenalpe finden wir zurück in bewaldetet Zonen, und erreichen die urige Innere Kuhgerenalpe. Die Gastfamilie schließt gerade mit drei Generationen den Betrieb für diesen Tag, aber wir erhalten aus dem “Brunnenwirt”, der Selbstbedienung aus im Quellwasser gut gekühlten Getränken, noch eine Apfelschorle. Damit haben wir nun genug Reserven für den weiteren Abstieg. Bald schon liegt Mittelberg in der tief stehenden Sonne vor uns und wir treten den Rückweg an der Breitach entlang bis zum Campingplatz an.
Am Ende des Tages sind wir froh, dass unser Plan gescheitert ist und froh um die ungeplanten Erfahrungen, die wir machen durften, die Erfahrungen am grenznahen Fiderpass.
Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”
Karin & Dirk
Rundweg
ca. 81 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege)
Einkehr mehrfach möglich (s. Autorentip)
Tour zum Wandern und Traillaufen geeignet
Erreichbar mit dem Walserbus Linie 1 (Endhaltestelle Baad)
Autorentip:
Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei outdooractive:
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.
Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase. Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten. [1]
Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.
Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)
Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.
Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.