
Steckbrief | ||
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Region | Naturpark Nordeifel | |
Strecke |
14 km (RET13) 22 km (RET22) 50 km (RET50) 14 km (REW13) 20 km (REW20) |
|
Zielschluss | 17:00 für alle Rennen, d.h. nach 06:00 h (RET13), nach 06:10 h (RET22), nach 09:45 h (RET50) | |
Zielzeiten |
2024:
RET13: 01:07:47 - 03:21:36 RET22: 01:46:07 - 04:21:59 RET50: 04:12:15 - 08:49:48 |
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Teilnehmer
Teilnehmerinnen |
2024:
RET13: 105 RET22: 177 RET50: 119 |
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Höhenmeter | 650 (RET13), 850 (RET22), 1.700 (RET50) | |
Höchster Punkt | 380 m (alle Distanzen) | |
Start/Ziel | Bergsteinstr. (an der Grundschule), 52372 Kreuzau (Obermaubach) | |
Besonderheit | UTMB Index; 20k Index: RET13/RET22; 50k Index: RET50 | |
Website | https://www.rureifel-trail.com/ |
Bei der Zeitschrift Runner’s World als Vertreter der Ultratrail Fraktion bekannt, postet Henning Lennert im Frühjahr 2024 eine Empfehlung für eine neue Trail Laufveranstaltung in der Eifel, und machte uns Neugierig.
Mit Distanzen von 13 km, 22 km und der Ultradistanz 50 km ist ein breites Spektrum an Ausdauerpotentialen abgedeckt. Zusätzlich bietet die Höhenmeter Range von 650 m bis 1.700 m Trail Lauf Neulingen, wie passionierten Ultratrail Läufern und Läuferinnen alles, was das Trail Herz höher schlagen lässt.
Zusätzlich komplettieren die Wanderdistanzen von 13 km und 20 km, sowie eine 13 km Strecke die mit Hund absolviert werden kann, das Portfolio dieser vielfältigen Laufveranstaltung.
Die Wanderdistanzen sowie der Ultralauf, sind dabei ein Garant für entspannte Zielschluss Zeiten (für die kürzeren Läufe),- eine Eigenschaft von Laufveranstaltungen die wir lieben gelernt haben, seit wir der Elite Staubwolke meist von hinten mit gebührendem Abstand folgen.
Der Lauf ist mit Start und Ziel in Obermaubach beheimatet. Der gleichnamige Stausee am Rand des Naturpark Nordeifel gelegen, wurde zum Ausgleich des Wasserstandes erbaut, da die nur zu Spitzenlastzeiten Strom produzierende Urfttalsperre die sogenannte “Urftwelle” zur Folge hatte.
Die Szenerie mit Blick über den Stausee, gibt sich auf den ersten Blick vielleicht noch glattgebügelt handzahm. Doch dieser Eindruck wird sich später deutlich wandeln.
Organisator und Gründer des RET ist Fabian Rahn. Der ehemaliger Profitriathlet, mit der Perspektive auf die ganz großen Distanzen und schnelle Zeiten, hat erfreulicherweise auch die “Kurzen” und die Wanderdistanzen mit auf die Agenda der Veranstaltung gesetzt. Zusammen mit dem professionell ausgerichteten Reglement, zeigt sich diese Veranstaltung schon vor dem Tag X mit viel Potential.
Doch was bietet und fordert die Strecke von den Läufern und Läuferinnen? Das wollen wir ein paar Wochen vor dem großen Tag, im noch zaghaft aufblühenden Frühling auf der 13 km Strecke herausfinden.
März 2024 – Wir starten anders als der RET, nicht an der Grundschule, sondern am Parkplatz an der Seestraße. Nach den ersten Metern, wir sind noch gar nicht in den Laufschritt gewechselt, kommen wir schon an die Staumauer der Obermaubacher Talsperre und das sehr beliebte “Angie’s Mocca”, dessen Terrasse trotz des heute wechselhaften Wetters gut besucht ist.
Tipp: Sollte der Morgenkaffee hier schon auf die Blase drücken, bietet das kleine kioskartige Café an der Seite etwas versteckt eine Toilette an.
Die Staumauer eröffnet einen weiten Blick über den Stausee in Richtung des Zuflusses der Rur. Ganz untrailig folgt am Ende des Dammes die Straße am Stausee. Doch bevor wir bei allzu zügigem Straßenlauftempo kritische Töne entwickeln können, verpassen wir beinahe das Entree in die Welt des RET. Links geht es einen Pfad hinauf auf einen Singeltrail in eine 3,5 km Runde, die hier am Stausee wieder münden wird.
Laufen wir zuerst noch wellig am Hang mit Blick auf den Stausee, steigt der Weg kontinuierlich an und treibt uns 200 Meter höher mit teilweise bis zu 13 % Steigung. Für kritische Töne über die Trail-Gene des RET, ist schon lange keine Luft in unseren Lungen übrig. Wir sind mehr als positiv überrascht. Der Lauf zeigt schon auf den ersten Kilometern seinen angekündigten Charakter.
Wäre Sepp Herberger ein Trailläufer gewesen, hätte er postuliert: “Wo es rauf geht, da geht es auch wieder runter” … Und wie. Den Downhill Pfad in einer Sackgasse verpassen wir zuerst und nehmen dafür die nächste Lücke in den Stechapfel Büschen, kommen aber einige Meter tiefer dann doch auf den gemeinten Pfad. Nun geht es >20% steil bergab, auf beinah wegloser Spur den Hang hinunter. Unser Lauf Skill reicht hier nicht ganz aus um es so richtig rollen zu lassen. Das Rollen, das übernehmen stattdessen die losen Steine, welche wir ungeschickt den Hang hinunter kicken.
Als es an einer Kreuzung wieder etwas flacher auf erkennbarem Weg hinab geht, weist nun ein Schild auf den steilen Abstieg hin, für die Läufer und Läuferinnen des RET einige Höhenmeter zu spät.
Noch ein paar Meter und wir finden uns an bekannter Stelle am Stausee wieder,- und folgen wieder der asphaltierten Straße. Die Originalstrecke bleibt hier, wie wir später auf der Karte sehen, parallel im Wald.
Nach dem Intro, zurück auf dem ungeliebten Asphalt, bleibt kaum genug Zeit zum Luftholen. Denn es kommt das, was wir hoffen, dass es kommen musste.
Links geht es wieder in den Wald und für nur 300 m steigt der Pfad mit 20 % Steigung bergauf. Bevor die Lunge komplett ihren Dienst quittiert, leuchtet oben das weiß einer kleinen Kapelle mit einem frühlingsweißen Blütenteppich um die Wette,- und verspricht eine kleine Pause.
Die Waldkapelle Obermaubach steht auf 250 m ü.NN, anders als man vielleicht meinen mag, noch gar nicht so lange. Erst 1996 wurde sie fertiggestellt, gebaut durch eine Obermaubacher Vereinsinitiative. Vis-à-vis der Kapelle befindet sich ein Gedenkstein, welcher der Gräfin Alveradis von Molbach gewidmet ist. Geboren wurde sie 1155 und war später die erste Gräfin der Burg Niedecken.
Auf unseren Trainingsläufen ist ein bisschen Kultur und Information am Wegesrand immer eine gerne in Anspruch genommene Gelegenheit, für eine ganz unverdächtige Pause. Nach diesem kurzen beißenden Anstieg,- heute ganz besonders lang, durch Studium der Informationstafel am Gedenkstein aber wohl eher … sehr verdächtig.
Ein kurzes Stück auf einem Forstweg und dann geht es wieder auf einem schmalen Pfad weiter bergauf. Nach einem spitzwinkligen Abzweig steigt der Weg etwas gemäßigter hinauf bis zum Eifel Blick am Kuhkopf. Der Blick schweift auf das Terrain, auf das die Ultraläufer heute noch ausschweifender wechseln werden. Hat hier an diesem Punkt, die 50 km Distanz gerade einmal gute 10 % der Strecke geschafft, sind es für die Kurzdistanz bereits ca. 50 %. Die meisten Höhenmeter der Kurzstrecke sind ebenfalls bereits in den müden Beinen gespeichert.
Ab dem Kuhkopf biegt der Lauf in seine zweite Hälfte. Und diese beginnt etwas entspannter, bergab bis zur Rur. Nach der Querung der Rurtalbahn, zeigt sich hinter Baum- und Buschwerk geduckt, eine in die Jahre gekommene Rur Brücke. Die Rur strahlt heute eine tiefe Ruhe aus mit ihrer glatten dunklen Wasseroberfläche. Wir nutzen die Gelegenheit für eine weitere Verpflegungspause, und schauen neidisch auf die neue Obermaubacher Holzbrücke aus dem Jahr 1993, für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen.
Warum auf einem Traillauf standesgemäß die ein wenig abgerissen wirkende alte Brücke auf dem Streckenplan verzeichnet ist, zeigt sich sofort auf der anderen Uferseite. Ein Schild weist beinahe dramatisch auf den steilen Anstieg hin. Hier sind wir richtig.
Der erste Abschnitt an den Hängen der Rur entlang, steig dann auch gleich über Treppenstufen hinauf. Treppenstufen die dem gleichen Baujahr entstammen müssen, wie die hinter uns liegende Brücke. Das Ganze entwickelt sich, trotz des nicht sehr zweckdienlichen Hilfskonstrukt aus Stufen, zu einer weiteren schönen Kraxelei. Oben angekommen, folgt ein breiter Schotterweg, den wir nach nicht einmal einem Kilometer zum Glück wieder rechts auf einen sehr schönen Streckenabschnitt, bis hinunter auf Rur Niveau, verlassen.
Obermaubach schon fest im Blick, zeigt die Uhr immer noch 3 km bis zum Ziel. Dafür verantwortlich ist ein Abstecher auf schmalem Pfad etwas oberhalb eines Seitenbächleins der Rur, dem Federbach. 2 km führt der Weg, mit noch einmal 50 Höhenmeter, erst weg und dann wieder hin bis ins Siedlungsgebiet von Obermaubach. Wir nehmen heute den etwas kürzeren Weg, direkt entlang am munter plätschernden Federbach.
Die nächsten Meter führen über die Straßen am Rand von Obermaubach. Dann noch eine letzte Kuppe auf einem Acker, und der Blick öffnet sich auf das Ziel des RET, die Grundschule in Obermaubach.
Die Strecke des RET13 und deren Herausforderungen haben uns positiv überrascht. Wenn die weiteren Distanzen auch mehr Trail Genuss auf schmalen Eifel Pfaden versprechen, so sind wir im Rahmen unserer Möglichkeiten froh, nur die 13 Kilometer Distanz in Angriff genommen zu haben.
Statistisch gesehen hat der RET13 sogar das herausforderndste Distanz/Höhenmeter Verhältnis aller drei Strecken. Ein Prädikat, das den “Kleinen” RET ein wenig größer scheinen lässt.
Uns ist der RET13 für den Moment auch so groß, weit und hoch genug. Und … ganz viel Spaß hat er gemacht. Und das, ist das vielleicht wichtigste Prädikat dieses neuen Traillauf Events in den Wäldern der Eifel.
Fest steht, … wir kommen wieder. Zum RET oder ganz bestimmt zur Erkundung der längeren Strecken, ganz entspannt, auch ohne den freudigen Adrenalin-Kick eines Startkommandos, das die Herzen der Läufer und Läuferinnen im April zum Pulsieren bringt.
Fünf Tage vor dem Start verbreitet Fabian Rahn via Instagram frühlingshaften Optimismus und kündigt bestes Wetter für den Raceday an. Nach all dem traurigen und zuletzt auch wieder recht kühlen Wetter in diesem Frühjahr, glauben wir Ihm aufs Wort.
Der zu einem Viertel im Laufrucksack mit Hagelkörnern gefüllte Trinkbecher aus der empfohlenen Ausrüstung, würde zu diesem Zeitpunkt nur als miesepetrige Verleumdung durchgehen.
Als wir uns am Vorabend auf den Weg nach Obermaubach machen, ist die Hoffnung auf Sonne schon verflogen, die Temperaturen alles andere als Frühlingshaft und Regen satt. Also alles, was Fabian Rahn nicht steuern und organisieren kann, ist bereitet für einen richtigen Trail Lauf, denn der darf gerne auch mal ungemütlich daherkommen.
Startnummernausgabe
Am Vorabend wird für zwei Stunden die Abholung der Startunterlagen angeboten, was wir gerne in Anspruch nehmen, um am nächsten Morgen unabhängig zu sein.
Auf dem Vorhof der Grundschule unter einer kleinen Überdachung ist die Ausgabe aufgebaut. Gut gelaunt werden uns die Unterlagen überreicht und wir bekommen bei so viel ansteckendem Enthusiasmus gleich gute Laune und freuen uns noch mehr auf den morgigen Tag.
Auch am nächsten Tag ist die Abholung der Startnummern kein Problem. Durch die zeitliche Staffelung der Startzeiten, entzerrt sich die Ausgabe und es gibt kein großes Gedränge.
Parkplatzsituation
Ein großes Thema war im Vorfeld die Parkplatzsituation. Von Veranstalter Seite wurde mehrfach darum gebeten mit der Rurtal Bahn anzureisen. Viele Nummernschilder aus dem Rheinland und dem näher gelegenen Raum Aachen und Düren, riskierten dennoch die Anreise per Auto.
Die drei frühen Distanzen mit RET13 und Hund, den Wanderungen und dem RET50 füllen den Parkplatz an der Seestraße nur zu ungefähr einem Drittel. Die Parkplätze direkt an der Schule und an der Bergsteinstraße sind da schon ausgereizt. Zu den beiden späteren Rennen RET13 und RET22 füllt sich der Parkplatz zusehends, und ungefähr 30 min vor dem Startsignal haben die Nachzügler keine Chance mehr auf einen Parkplatz.
Wären nicht etliche Starter und Starterinnen dem Aufruf von Fabian Rahn gefolgt die Bahn zu nehmen, wäre es sicherlich noch enger geworden.
Start
Die Wettervorhersage war nicht ermutigend, dennoch zeigt sich das Wetter minimal aufgelockert und unerwartet trocken, so dass wir uns den Start der 50 Kilometer Läufer:innen anschauen.
Nicht zuletzt wollen wir schauen was die erfahrenen Läufer:innen bei dieser uneindeutigen Wetterlage an Laufklamotten ausgewählt haben. Kalte 4 Grad, Regen, und sicherlich matschige Ab- und Anstiege.
Die präsentierte Lauf Mode ist leider so wankelmütig wie dieser April. Eine wirkliche Hilfe sind die unterschiedlichen Interpretationen einer lauffreundlichen Wetterschutzschicht nicht.
Bei vier Grad kurze Hose oder nicht? Regenjacke optimistisch im Auto parken oder pessimistisch gleich als oberste Schutzschicht übergestreift?
Als wir zum Start aufbrechen, haben wir uns entschieden uns nicht zu entscheiden,- und die pessimistischen Optionen im Laufrucksack zu verstauen. Nun sehen wir mit üppig gefülltem Rucksack eher aus, als hätten wir den 50 er Start verpasst, aber die Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. Selbst die Stöcke haben wir dabei, um den erwartet aufgeweichten Anstiegen zu trotzen.
Am Start herrscht merklich gute Stimmung. Alle sind wir gespannt was uns erwartet. Fabian Rahn strahlt eine offene und freundliche Ruhe aus, und hat um sich ein Team aufgebaut, das die Aufgaben im Start/Zielbereich offenbar gut verteilt und organisiert hat. Zum Start gibt es erst noch eine kleine Rede vom Chef, den launigen Hinweis, dass es bei der 10ten Auflage für die Teilnehmer:innen die es zu allen 10 Starts geschafft haben, ein T-Shirt geben wird,- und schon geht es auf die Reise durch die Eifeler Wälder.
Unterwegs
Nach der Asphaltstrecke am Stausee entlang, ein kurzer Stau, fast wie bei den großen Alpen Events, wenn es aus dem Startort die erste Engstelle hoch in die Bergwelt geht.
Auf dem ersten schmalen Pfad mit Blick auf das Tal der Rur, noch ein wenig laufen wie an der Perlenkette, doch dann entzerrt sich die Läufer:innen Schar merklich und es entwickelt sich eine befreiende Laufatmosphäre.
Die ersten Anstiege zeigen, dass es matschig ist, die Stöcke aber nicht wirklich notwendig sind, da der Waldboden die Regengüsse der letzten Tage relativ gut weggesteckt hat. Das ein oder andere Wasserloch, und die darin triefend nass werdenden Schuhe, hätten die Stöcke eh nicht verhindern können.
Der Himmel meint es gut mit uns und öffnet immer mal wieder den Weg für ein paar Sonnenstrahlen. Die immer wieder vor uns stehenden Anstiege treiben auch die Temperaturen im Inneren in die Höhe, so dass die kühlen Temperaturen unbemerkt bleiben.
Die Strecke bietet wie schon bei unserer Preview Tour reichlich Abwechslung. Auf kurze Abschnitte mit Forstwegen folgen immer wieder überraschend spannende Pfade, wurzelige Aufstiege, rasante Downhills, holprige Stufen und nach den letzten Stürmen auch die ein und andere Kletterpartie über umgestürzte Bäume.
Die vom Veranstalter gewählte Markierung, vermutlich mit rotem Kreidespray, stellt sich als suboptimal heraus. Vielleicht konnten die Morgen Läufer:innen und Wander:innen den Pfeilen noch bedenkenlos folgen,- so weisen sie bei uns schon deutliche Auflösungserscheinungen aus. An einem Abzweig sehen wir in der Ferne, unerreichbar für unserer Rufe, Läufer die ahnungslos gerade auslaufen, wobei wir uns an die Strecke erinnern und den Abzweig richtig wählen. Die Kreidemarkierung ist durch die vielen Fußtritte vor uns, nur noch mit ganz viel Interpretation im Blick zu erkennen. An einer anderen Stelle wählen wir den deutlich erkennbaren Weg, der in die Richtung führt, in die eine Tafel mit Pfeil zeigt. Gemeint war jedoch ein schmaler Tritt kurz vor der Tafel.
Wie wir nachher erfahren haben, waren wir mit unserer Erfahrung nicht allein. Der Veranstalter hat bereits angekündigt diese Hausaufgabe mit in die nächste Ausgabe des Laufs zu nehmen, und diese Aufgabe besser zu lösen.
Im Ziel
Unsere unabsichtlich gewählte Streckenvariante sorgt dafür, dass ein wie aus heiterem Himmel kommender kräftiger Hagelschauer mit empfindlichem Temperatursturz, uns erst auf den letzten 500 Metern vor dem Ziel erwischt. Sofort sind wir trotzdem klatschnass, ducken uns vor den im Gesicht schmerzenden Einschlägen und sind froh, als wir durch das Zieltor einlaufen. Die wenigen trockenen Plätze beim Zielverpflegungsstand, unter der Überdachung, wo gestern die Startnummernausgabe war und heute weitere Leckereien käuflich zu erwerben sind und dem Bierstand sind alle belegt. Da wir eh triefend nass sind, lassen wir das Wasser von oben, nach fest nun schaurig flüssig, geduldig über uns ergehen.
Der Trinkbecher aus dem Laufrucksack hat sich unbemerkt auf den letzten hundert Metern des Laufs teilweise mit Hagel gefüllt, so dass es heute zu dem besonders zu lobenden Kuchen “H2O On the Rocks” als Zielverpflegung gibt. Wo gibt es denn schon so etwas?
Vielleicht ungewöhnlich, aber wir fanden es toll, dass im Ziel keine Medaille auf uns wartete, die früher oder später in den Tiefen einer Kramkiste oder am Ende im Müll landet.
Derart unbeschwert geht es zurück ins Trockene und in die bereit liegenden warmen Klamotten. Wenig später klart der Himmel wieder auf und beschert den Nachzüglern und den noch auf der Strecke befindlichen Ultraläufern und -läuferinnen nach der kalten Dusche die Chance sich wieder trocken und warm zu laufen.
Fazit
Was sich mit unserer Streckenbegehung schon angedeutet hat, hat der Veranstalter mit diesem engagierten Trail Lauf in der Eifel gehalten.
Herausfordernde trailige Strecken, ein sportlich motiviertes und entspanntes Teilnehmerfeld, ein nie überlaufenes oder hektisches Event, ob auf der Strecke oder an Start/Ziel und vor allem gute Stimmung bei den Organisatoren und den zahlreichen Helfern, die eine positive Atmosphäre über den ganzen Tag hin entfalten konnten.
Die ein oder andere Kinderkrankheit die sich eingeschlichen hat, haben die Organisatoren offen aufgenommen, und es besteht kein Zweifel, dass im nächsten Jahr der RET noch strahlender auf dem Trail Lauf Kalender erscheinen wird.
Wir freuen uns schon jetzt auf die 2. Auflage, den Rureifel Trail 2025.
Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”
Karin & Dirk
Rundweg
ca. 90 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege)
Erreichbar mit ÖPNV. Rurtalbahn, Haltestelle Obermaubach (direkt an der Staumauer)
Parken: Parkplatz Seestrasse oder Parkplatz Bernsteiner Str. / Steinbüchel
Die ganze Strecke des RET13 findet Ihr bei komoot (Links zu den weiteren Strecken auf der RET Homepage):
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten. [1]
Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.
Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.
Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase. Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)
Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)
Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.
Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.
Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.
Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.
Respect Nature
Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.
Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.