Nipple Gate 2.0

Die laufsportliche Männervariante

Das gibt es hier zu lesen ...

Das Problem … Autsch …

Gut trainiert, bestens vorbereitet, gut gelaunt und absolut startklar. Der Wettkampf kann beginnen.
Für die heißen Temperaturen das lockere dünne Shirt gewählt, ausreichend hydriert und Kohlehydrate gebunkert – nun kann nichts mehr schief gehen.

So meint … Mann.

Die Frau an meiner Seite nachhaltig auch weiter gut gelaunt und im Flow. Doch bei mir hakt’s. Im wahrsten Sinne.

Die Haut und das Shirt mittlerweile nass. Jeden Schritt schleift das kühl nasse Shirt über meine Brust und über die beiden, eigentlich männlich zurückhaltenden, Nippel. Zurückhaltend sind sie heute wahrlich nicht. Der Windzug der Verdunstungskälte, das Schlabbern des Shirts, all das motiviert die Beiden zu prominentem Auftritt.

Es fängt an zu scheuern, zu schmerzen, wird wund, wird einfach unerträglich und meine Freude am Laufen ist so langsam dahin. Die letzten Kilometer halte ich nur noch durch, weil ich mit den Händen mein Shirt auf Abstand halte. Die locker beschwingte Laufhaltung ist eh schon Vergangenheit.

Eine emotionale und nervliche Katastrophe. Eins ist klar, eine Lösung muss her.

Die Analyse

Vor der Lösung bedarf es aber erst einer Analyse. So viel Professionalität muss einfach sein.

Es schien ja Männer zu geben, die keinerlei Probleme mit dieser Qual haben. Die Spitzenläufer auf der Marathon Bühne hatten immer leichte Shirts an, sichtbar keinen Schutz, viel Schweiß und viel Zeit, dass sich das Problem bei der hohen Dynamik zeigen konnte.
Aber diese Probanden konnte ich leider nicht befragen, auf Grund mangelnder Kontakte.

Was lag daher näher, als bei meiner mir ans Herz gewachsenen Lebens- und Laufpartnerin mit der Analyse und Befragung zu starten. Rein anatomisch meine ich, müssten bei Ihr die Probleme ja noch gravierender sein als bei mir. Aber weit gefehlt. Kurz und knapp die Antwort: Kein Problem, sagt Sie.

Und beim gemeinsamen Überlegen ist die Antwort eigentlich ganz einfach. Ein enger, ausreichend stabiler, elastischer Lauf BH oder Bustier, verhindert ganz einfach das Verrutschen dieser Textilschicht auf der Haut. Dadurch verringert sich das Scheuern und die Reizung der Nippel auf ein Maß, das für problemlose Laufabenteuer, zumindest an dieser Baustelle, sorgt.

Mir fiel ein, dass im Winter, wenn ich ein etwas kräftigeres, eng anliegendes Laufunterhemd an hatte, das Problem auch bei mir nicht auftrat. Nur im Sommer wenn die Oberbekleidung einlagig wurde, und Schweiß und Verdunstungskälte dazu kamen, dann wurde es brenzlig.

Der nasse Schweiß macht die Haut nicht nur weich und reizbar bei Wind und Verdunstungskälte. Er enthält auch noch kleine Salzkristalle. Diese wirken auf Dauer wie Schmirgelpapier, und führen im Extrem zu den ungewollt farbenfrohen Farbtupfern auf männlichen Laufshirts, die wohl jeder schon einmal verstohlen und bedauernd beim Stadtmarathon gesehen hat.

Lösung für die Wintermonate – enge erste Textilschicht

Damit war klar,- eine eng anliegende, ausreichend dicke erste Schicht am Körper, ist eine der Basis-Lösungen, welche die Brust vor Irritationen schützt. Kompressionsunterwäsche, oder körpernah elastische Laufunterhemden sind da meine erste Wahl. Und wenn, dann muss es darüber als zweite Schicht, am besten feiner glatter reibungsarmer Stoff sein, aus dem das Laufshirt gewebt sein sollte.

Aber leider war das für mich keine Lösung für den Sommer. Denn ein enger Triathlon Fummel, das passte nicht so recht zu meinem Körper, und meinem Spiegelbild. Das muss ich leider zugeben.

Dann bedurfte es also einer empirische Untersuchung im Feld. Los ging es.

Die Misserfolge bei der Lösungssuche

Der Markt wurde durchstöbert, die Foren durchblättert,- und tatsächlich gab es eine Reihe von Produkten, die eine Lösung versprachen.

Hinweis: Der Test ist rein individuell. Was bei mir nicht funktioniert, kann durchaus bei jemand anderem sehr gute Dienste leisten. Also,- selber ausprobieren, selber Erkenntnisse gewinnen, das bleibt am Ende der Königsweg.

Lösungsansatz – die Creme

Eine minimalinvasive Möglichkeit wäre die beste Lösung, wenig Aufwand, wenig auffällig und trotzdem effektiv. Das klang vielversprechend. Die Idee dahinter ist, das eine Schicht Vaseline oder die einer der Spezialprodukte, eine Barriere auf der Haut bildet, die ein Reiben verhindern soll.

Eine Spezial-Liquide Schicht soll ja sogar als Ersatz für Smartphone Schutzglas dienen. Kurz vergaß ich, dass ich das beim Smartphone noch nie geglaubt hatte.

Und so kam es dann auch auf meiner Problem-Brust. Bei dem Wetter, bei dem ich schwitzend in diese  Schwierigkeiten kam, war der eher ölige Schutzfilm schnell runter gespült, und mit ein bisschen Pech, zu allem Übel auch noch gut im Shirt zu erkennen. In Summe brachte diese Lösungsvariante bei mir keine wirkliche Linderung, eigentlich … gar keine.

Lösungsansatz – das Heftpflaster

Was soll ich sagen, keine paar Meter, und die Dinger hatte ich wieder los. Durch das Wundpolster eines Pflasters, schienen die Nippel einen sicheren Hafen zu haben. Aber dadurch stand das Pflaster auch etwas ab und bot Angriffsfläche für das sich hin und her bewegende Shirt. Dadurch löste sich das Pflaster bevor der Lauf so richtig begonnen hatte. Außerdem habe ich keine Marke gefunden, deren Klebeeigenschaften halbwegs gut waren und einen Lauf lang durchhielten.

Außerdem war es, solange es noch hielt, deutlich unter dem Shirt zu sehen. Keine schöne und vor allem keine dauerhafte Lösung.

Auch durchgehende Pflaster, Fixierpflaster etc. von der Rolle habe ich getestet, alle haben sie sich nach kurzem von der feuchten Haut gelöst.

Lösungsansatz – das Spezial Lauf Pflaster, nur für den Nippelschutz

Das Spezialprodukt musste es dann wohl richten. Dafür muss man halt etwas investieren. So war meine Hoffnung.

Die Spezialkonstruktionen wirkten wie eine kleine Nippel Garage. Rundherum eine Klebefläche, in der Mitte etwas erhaben, Platz für die Nippel, abgedeckt mit einer schützenden Haube.

Leider wiederhole ich mich … keine paar Meter, und die Dinger folgten unter dem Shirt langsam der Schwerkraft. Entfetten der Haut, rasieren der Brust,- alles brachte keine wirkliche Optimierung der Haltbarkeit.

Zu schmal waren die Klebeflächen, zu hoch war der Aufbau, so dass sie ebenfalls am Shirt hängen blieben. Und außerdem waren die eckigen Minikästchen deutlich unter dem Shirt zu sehen.

Auch weitere Produkte in dieser Kategorie habe ich ausprobiert, alle mit dem gleichen Ergebnis: beim Schwitzen, haben sich alle auf den Weg gemacht und blieben nicht da, wo sie hin sollten.

Die beste aller Lösungen

Und dennoch habe ich am Ende eine für mich zufriedenstellende Lösung gefunden,- durch reinen Zufall. Nach einem Nippel-Gate-Verhinderungs-Pflastertest am Vortag, mit einem Pflaster von der Rolle, machte mein vor einiger Zeit gebrochenes Sprunggelenk wieder Probleme. Ich holte das Kinesiotape aus der Schublade, um mir den Fuß flexibel, aber doch merklich, mit dem flexiblen Tape zu stabilisieren.

Und mit der Rolle Kinesiotape in der Hand … Gedankenblitz.

Lösung für die Sommermonate – Kinesiotape – Geheimtip

An den Füßen hielt das Kinesiotape meist einen ganzen, auch längeren Lauf. Wenn es sehr feucht im Schuh wurde, löste es sich an den Knöcheln etwas, aber eigentlich viel später, als ich das von den Versuchen “Oben Rum” kannte. Und Oben, da war weniger Bewegung im Spiel, als an den Füßen. Vielleicht war das was ?! Und das hautfarbene Tape hatte auch noch die richtige, unauffällige Farbe.

Kurz nach dem aufblitzenden Gedanken, waren zwei Vierecke von der Rolle geschnitten, die größer waren als alle vorkonfektionierten Spezialprodukte. Die Ecken ein wenig abgerundet,- und schon waren sie fertig … zum Praxistest bereit.

Einen kurzen Lauf hielten sie problemlos, dann auch bei den längeren Läufen. Sie blieben bei Hitze recht zuverlässig an ihrer vorgesehenen Stelle. Es klebte vollflächig und trug, so flach wie das Tape nun mal war, nicht auf. Das Tape war unter einem farbigen Shirt gar nicht, und unter einem weißen Shirt kaum zu sehen. Das Shirt blieb bei Bewegung nicht am Tape hängen.

Kinesiotape gegen Wundscheuern als Nippleschutz bei Läufern
Kinesiotape gegen Wundscheuern als Nippleschutz bei Läufern

Diese Lösung brachte mir die ersehnte Entlastung. Viele Läufe im Sommer schützt das Tape nun meine Nippel vor Ungemach. Und an das Entfernen nach dem Lauf gewöhnt man sich auch, mit der Zeit. Unter der Dusche fällt die Trennung dann noch einfacher.

Da es viele Kinesio Produkte gibt, hat sich mittlerweile herausgestellt, das die Klebeeigenschaften durchaus unterschiedlich sind. Auch die Dicke und Dichte des flexiblen Gewebes ist bei einigen preiswerten Produkten nicht ganz so zufriedenstellend. Daher gilt auch hier,- ausprobieren lohnt. Vielleicht nicht gleich bei der 20er Packung mit Rabattstaffel zugreifen, sondern erst einmal eine Rolle testen. Und vor allem auch um potentielle allergische Reaktionen auf den Kleber der Kinesiotapes auszuschließen.

Unsere Empfehlung

Unsere Empfehlung, um die Reizung und das Wundscheuern der Brustwarzen beim Laufen zu reduzieren:
 
  • Bei kälterer Witterung mit mehreren Bekleidungsschichten
    Eng anliegende erste Textilschicht. Kompressionsunterwäsche oder etwas fester gewebte, elastisch anliegende Laufunterwäsche wählen.
  • Beim Tragen von BHs und Bustiers
    Auf guten engen elastischen Sitz achten. Elastische,nicht zu dünne Materialien von Sport BHs oder Bustiers verringern das Problem des Scheuerns auf der Haut und reduzieren die Reibung der Haut gegen das Material. Sonst vielleicht angenehme, glatte Materialien, können hier eher kontraproduktiv sein.
  • Im Sommer bei einlagigen Shirts – Geheimtipp
    Kinesiotape. Aus hautfarbenem Kinesiotape zwei viereckige Stücke schneiden. Die Ecken leicht abrunden. Ohne Zug einfach aufkleben. Je weniger Haare, je besser haftet das Tape auf gereinigter Haut. Und je einfacher ist es wieder ablösbar. Um die Haftung noch zu verbessern, können die Stücke länger von der Rolle geschnitten werden, so erhöht sich die Klebefläche.

 

Viel Spass, bei eurem eigenen schmerzfreien “Walk On Trails”

Dirk & Karin

2 Antworten

  1. Kommentar zu Nipple Gate 2.0:
    Ich bin unendlich froh, dass ich, nachdem ich bereits überelgt habe, welche Brustwarzen-Pflaster ich kaufen soll, euren “Nipple Gate 2.0”-Bericht gelesen habe! Ich wusste nämlich irgendwie schon vorher, dass normale Pflaster bei mir abgehen – ich schwitze ziemlich stark beim Laufen und selbst Pflaster, die nicht permanent am T-Shirt scheuern, gehen bei mir schnell ab.
    Also Kinesiotape besorgt, fürs erste zwei Quadrate mit 2,5 x 2,5 heruntergeschnitten, aufgeklebt und gelaufen. Wie immer nach rund 3 Kilometern so geschwitzt, dass die Brustwarzen irgendwann vor 10 Kilometern angefangen hätten zu bluten – diesmal aber auch nach 10 Kilometern alles im grünen Bereich!!! Die Tapes waren zwar feucht, hielten aber noch bombenfest – und ließen sich dennoch ohne Schmerzen ablösen. Vielleicht bin ich eher unempfindlich, vielleicht hab ich auch ein sehr gutes Kinesiotape erwischt, aber euer Tipp hat mir bestimmt viel Ärger gespart! Und definitiv auch Kosten, denn die 5 Meter Tape, müssten bei mir ja voraussichtlich für knapp 200 Läufe reichen – besser geht´s nicht! VIELEN, VIELEN DANK!!!!!!!!!!!!!!!

    1. Es freut uns, dass wir Dir bei deinem Problem (mit dem Du alles andere als Alleine da stehst) weiterhelfen konnten.
      Viel Spaß bei deinen weiteren Laufabenteuern, die in der kommenden Sommerhitze bestimmt schweißtreibend sein werden, nun aber mit einer Sorge weniger 🙂

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Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

 

Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

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Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

 

Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

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Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

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