Königsforst Marathon

50 Jahre alt und immer noch grün hinter den Ohren

Steckbrief
Region Königsforst
Strecke
  • Jugendstaffel (8km – 5km – 8.1km)
  • Halbmarathon (1 Runde)
  • Marathon (2 Runden)
  • Ultramarathon (3 Runden)
  • Zeitlimit
  • Halbmarathon, Marathon: 6:25 Std.
  • Ultramarathon: 7:45 Std.
  • Zielzeiten 2025:
    Halbmarathon: 01:14:28 - 03:51:51
    Marathon: 02:46:27 - 06:26:11
    Ultramarathon: 04:10:47 - 08:26:51
    Teilnehmer
    Teilnehmerinnen
    2025:
    Halbmarathon: 1284
    Marathon: 324
    Ultramarathon: 121
    Höhenmeter 207 m (Halbmarathonrunde)
    Höchster Punkt 147 m
    Start/Ziel Albertus-Magnus-Gymnasium, Kaule 15, 51429 Bergisch Gladbach
    Website https://koenigsforst-marathon.de/
    Kondition
    3/5
    Technik
    2/5
    Natur
    3.5/5

    Sonntag, 08.April 1973

    3 Grad, morgens früh 9 Uhr, bewölkt und leicht regnerisch.
    596 Starter, davon auch einige wenige Frauen, stehen an der Startlinie zum ersten Königsforst Marathon. Am Tag zuvor hat der 1. FC Köln 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf gewonnen und steht damit auf Platz 3 der Bundesligatabelle hinter dem Wuppertaler SV und dem 1. FC Bayer München.

    Ob der Erfolg des 1. FC einen Tag später auf die Läufer im Königsforst motivierend gewirkt hat, ist nicht überliefert. Aber erstklassig war die Leistung des ersten Marathon Siegers allemal. Stand der Marathonweltrekord 1973 bei 02:08:33 aus dem Jahr 1969, kam Helmut Urbach in 02:25:46 ins Ziel und stellte damit den Streckenrekord auf, der unfassbare 47 Jahre halten sollte.
    Im Gegensatz zum Austragungsort des Weltrekordlaufs von 1969, Antwerpen, hatte die damalige Strecke im Königsforst knapp 2*200 m im Anstieg und damit durchaus spürbare Höhenmetern auf zu weisen. Dies machte die Leistung des Porzer Lauf-Urgesteins Helmut Urbach umso beachtlicher. Vom Unterschied zwischen schnellem Straßenbelag in Antwerpen und dem meist natürlichen Untergrund im Waldgebiet zwischen Köln, Rösrath und Bensberg, war dabei noch gar nicht die Rede.

    Die Marathon Läufer in den 60er Jahren, und die noch wenigen Läuferinnen, waren zumeist sehr sportlich orientiert. Marathonlaufen war im Wesentlichen ein Vereinssport. Auch der TV Refrath, der heutige Veranstalter des Marathons, organisierte damals schon Läufe im Königsforst, im Olympiajahr 1972 sogar mit Japanischen Spitzenläufern [1]. Die Veranstaltung von Volksläufen für Alle, auch für vereinslose Fitness Begeisterte aus der Trimm-Dich-Fit Welle, kam in den 70er Jahren zuerst zaghaft in Gang. Im Olympischen Marathon von München gewann dann Frank Shorter, der Marathon Superstar der frühen 70 er Jahre. Und dieses internationale sportliche Highlight auf dem Boden der Bundesrepublik wird sicherlich ein Motivationsschub für die Organisatoren und die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des ersten Königsforst Marathon gewesen sein.
    Erstaunlich ist,- die Veranstalter im Königsforst hatten den Zielschluss auf 8 Stunden festgelegt und sogar Wanderer und Wanderinnen explizit erlaubt und umworben [2], ein echter Volkslauf. Das ist nach heutigen Maßstäben ein moderner Ansatz von Veranstaltungen gerade im Trailrunning Bereich, die neben verschiedenen Laufstrecken auch Wanderern und Wanderinnen die Start-Tore oft schon viele Stunden vor den Läufern öffnen. Diese Vielfalt bot der Königsforst Marathon bereits bei seiner ersten Auflage. 

    Weitere Infos finden sich in der Historie des Königsforst Marathons.

    Samstag, 25. Januar 2025

    10 Grad, 11 Uhr. Windig und wolkig, aber nach vielen kalten Tagen mit einstelligen Temperaturen, wieder einmal ein winterlicher Kurze-Hosen-Lauftag.
    Der 1. FC Köln wird heute Nachmittag wieder 1:0 gewinnen, gegen Elversberg. Und wird damit am Ende des Spieltages auf Platz 2, in dieser Saison leider in der 2. Bundesliga, stehen.

    Wir starten unweit der Startlinie vom ersten Königsforst Marathon am Albertus-Magnus-Gymnasium, und wollen uns heute die aktuelle und noch recht neue Strecke anschauen, die im letzten Jahr zum ersten Mal gelaufen wurde. Fand auf dieser Strecke bereits 2024 der Jubiläumslauf zur 50. Austragung des Königsforst Marathon statt (1974 gab es keine Austragung), lächelt uns bescheiden die Halbmarathon Strecke mit ihrem ganz eigenen kleinen Jubiläum in diesem Jahr entgegen. Der Halbmarathon wird beim Königsforst Marathon erst seit 1975 ausgetragen und feiert damit ganz im Stillen 2025 ihren eigenen 50. Geburtstag.

    Auf der Strecke

    Kilometer 0,0 bis 3,7

    Nach einem knappen Kilometer durch den Bensberger Süden erreichen wir den Namensgeber des Laufs, den Königsforst. Am Entree liegt ein beliebter kleiner Parkplatz, besonders für Hundebesitzer auf der schnellen Gassi-Runde. Aus der Heckscheibe eines Kombis schaut uns ein besonders großes Exemplar interessiert entgegen. Und wir sind froh, dass sein Frauchen mit dem Öffnen der Heckklappe wartet, bis wir vorbeigetrabt sind. Nach wenigen Metern führt dann noch eine dunkle Unterführung unter der A4 hindurch. Dahinter beginnt das Naturschutzgebiet Königsforst auf dessen Terrain die Halbmarathon Rundstrecke nun verläuft. 

    In diesem Umfeld ist der Aspekt Umweltschutz schon lange ein Thema für die Veranstalter. Der Streckenverlauf, die Anzahl der Läufer und Läuferinnen waren und sind dabei diskutierte Aspekte mit entsprechenden Folgen für den Streckenverlauf, insbesondere da der Königsforst auch Europäisches Vogelschutzgebiet ist. Das Ziel und die Maßnahmen um CO2 Neutral zu sein, Engagement im Arten und Umweltschutz und weitere Details des Laufs, bilden das Fundament, auf dem das Motto “Run Green, Run Happy” keine leere Worthülse ist, sondern macht aus der spürbaren Naturnähe eine nachhaltigere und klimaschonendere Laufveranstaltung, als es viele andere heute noch immer sind.

    Bis gut 2 km, vorbei am Sühnekreuz an der Brüderstraße, führt die Strecke noch parallel der hörbaren A4, die im winterlich kahlen Wald sichtbar bleibt. 

    Danach biegen wir links auf einen schmaleren und ruhigeren Wegabschnitt hinein ins Naturschutzgebiet. Wir queren ein Bächlein, das aus dem Bötcher Bach und dem, aus den Kettners Weihern abfließenden, Holzer Bach gespeist wird. Am Ende dieses schönen Abschnitts, nachdem es bisher immer ein wenig bergab ging, biegen wir auf den Wolfsweg hinauf zum höchsten Punkt Kölns, dem Monte Troodelöh mit 118 m. 

    Irritierend mag sein, dass es links von diesem “höchsten Berg” … noch weiter hinauf geht. Doch die Erklärung ist ganz einfach,- dort befinden wir uns bereits oder besser noch, auf dem Kreisgebiet von Bergisch Gladbach. In unserer Laufrichtung rechts hinunter vom Wolfsweg, liegt dagegen Kölner Stadtgebiet und somit auch der Gipfel-Stein mit Tafel des Deutschen Alpenvereins und die Gedenkplakette für den Entdecker des “Monte Troodelöh”. Auf dem Wolfsweg wissen wir also nicht so recht, ob wir mit einem Bein im Bergischen und mit dem anderen in Köln laufen, was den schweren Beinen nach dem kurzen Anstieg aktuell ehrlich gesagt auch gar nicht so wichtig ist. Nach einer kurzen Gehpause zum Fotografieren und Verschnaufen, geht es dann weiter im überregional als Naherholungsgebiet bedeutenden Königsforst, am Übergang vom städtischen Ballungsraum zum ländlich geprägten Bergischen Land.

    Kilometer 3,7 bis 8,3

    Vom Wolfsweg biegen wir rechts auf den Brück-Forsbacher-Weg in Richtung Brück. Als es auf dem abschüssigen Weg gerade so recht rollen mag, müssen wir kurz abbremsen und laufen rechts auf den Rennweg

    Nomen est Omen, diese insgesamt 5 km lange asphaltierte Strecke mitten im Wald lädt Läufer und Radfahrer zu zügigem Tempo ein. Dieser ungewöhnlich harte Belag unter unseren Laufsohlen, mitten im Wald, ist ein Relikt aus der Zeit vor dem Bau der Autobahn A4. Diese wurde 1968 in der Region fertiggestellt. Vorher führte der Rennweg als Straße von Frankenforst bis zur Rösrather Straße, und gönnt uns heute noch einen zügigen Laufabschnitt, wenn auch nur für einen Kilometer. Am Klasheider Weg wechselt der Belag wieder auf natürlicheren, fußgelenkschonenderen Schotterbelag, um kurz danach links auf einen schmaleren Weg mit matschigen Treckerspuren zu wechseln. 

    Die im Königsforst teilweise immer noch anhaltenden Fällarbeiten, in Folge des Borkenkäferbefalls der letzten Jahre, ist hier nicht der Grund für den Einsatz wuchtiger Vollholzernter, besser bekannt unter dem Namen Harvester. Die von den Transportwalzen des Arbeitskopfes herrührenden tiefen Kerben in der Rinde, der links und rechts am Wegrand aufgestapelten Stämme, haben Ihre Ursache in der normalen Waldbewirtschaftung des Königsforst.

    Dieser trotzdem schöne ruhige Abschnitt endet nach ebenfalls rund einem Kilometer, und wir sind zurück auf dem Brück-Forsbacher-Weg, der uns auf breiter Spur bis zur Schutzhütte “Am Dicken Stock” führt.

    An der Hütte wurden laut der Geschichte des Königsforst Marathons bereits 1968 erste organisierte Läufe durchgeführt. Heute ist die Kreuzung an der Schutzhütte, bekannt als Start und Ziel des Refrather Herbstlauf.

    Kilometer 8,3 bis 10,4

    Von nun an geht es von Nord nach Süd auf ca. 2 km Länge auf dem Schiefer-Hauweg. Wir kommen dabei an der Zwölf-Apostelbuche vorbei. Beim Zählen der 12 Verzweigungen an der Stammwurzel, kommen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen,- und einigen uns salomonisch auf die übergeordnete geschichtlich religiöse Bedeutung des Namens, der jenseits mathematisch eingeengter Sichtweisen anzusiedeln ist. Auf halber Strecke des Schiefer-Hauweges ist der tiefste Punkt der Strecke erreicht, von nun an geht es erst einmal kontinuierlich bergauf. 

    Am Ende der 2 km liegt die Kreuzung zum Steinbruchweg mit seiner Schutzhütte, in deren Umfeld 7 Wege in alle Himmelsrichtungen führen, unter anderem auch ein Waldlehrpfad. An diesem Punkt sind wir knapp bei der Hälfte der Halbmarathonstrecke angekommen.

    Der Weg in Richtung Westen ist an gut besuchten Wochenenden die bevölkerte Hauptachse vom nahe gelegenen Kulttreff für Radfahrer, der Schmitzebud, sowie der Endhaltestelle der Straßenbahn Linie 9, in Köln-Rath. Heute ist trotz winterlich milden Temperaturen, keine Menschenseele auf der Kreuzung zu erblicken. Wir nutzen die Ruhe für eine ausgedehnte Geh- und Verpflegungspause, denn wir wissen was nun auf uns zu kommt, und dafür brauchen wir neue Energie.

    Kilometer 10,4 bis 15,0

    Der Rath-Forsbacher Weg ist breit,- und er zieht sich. Die freie Blickachse lässt Optimismus für ein flüssiges Lauftempo aufkommen. Doch wieder erwartend sprechen die Beine eine andere Sprache, nicht ganz so positiv wie der Kopf, der sagt: freie Bahn zum Tempo klotzen. Bisher, bis kurz vor der Kreuzung am Steinbruchweg, haben die Beine den geringen, aber kontinuierlichen Schwung aus dem leichten Bergab in ihren Muskelkontraktionen gespeichert. Und nun merken sie das leichte, aber zähe Bergauf, dass die Augen nicht zu erkennen mögen. Dieses leichte, fast unmerkliche Plus an Höhenmetern wird uns wie ein kleines gemeines Zusatzgewicht im Laufrucksack, auf großen Abschnitten der zweiten Hälfte der 21,0975 km, begleiten. 

    Erneut am Rennweg angekommen führt die Route auf Asphalt für einige hundert Meter bis kurz vor die Rösrather Straße. Der letzte Abzweig links eröffnet erneut eine dieser undankbaren Blickachsen auf einer Laufstrecke. Das Ende der schnurgeraden Linienführung ist bald schon an der Landstraße nach Forsbach, durch vorbeikommende Autos sichtbar. Dennoch geht es noch 1 Kilometer bis zum nächsten Richtungswechsel am Lützelerweg. Und auch dieser führt uns schnurgerade 1 km durch den winterlich lichten Mischwald, bis zur Wassertretstelle am Giesbach. Ist man bisher vielleicht auch alleine gelaufen, an der Wassertretstelle trifft man fast immer auf Menschen, die eine Ruhepause einlegen oder ganz im Sinne von Sebastian Kneipp den Kreislauf im kalten Giesbach Wasser in Schwung bringen. Unser Kreislauf ist mittlerweile mehr als in Schwung und so belassen wir es bei innerer Wasseranwendung aus unseren Trinkflaschen.

    Kilometer 15,0 bis 21,0975

    Von der Wassertretstelle geht es auf dem Rath-Forsbacher Weg auf den steilsten Anstieg der ganzen Halbmarathonrunde. Wir kapitulieren und gehen das letzte steilste Stück, und sind froh, als wir oben ankommen. Ein paar Meter geht es nun zum Ausgleich leicht hinunter, bis der Aufwärtstrend sich wieder durchsetzt. Kurz vor der Whisky-Bill-Kurve an der Landstraße nach Forsbach zweigt der Weg links ab. Der Whisky Bill war in den 80er Jahren eine überregional bekannte Diskothek, deren Gäste auf dem dunklen Heimweg die schwungvolle Kurve mit manchmal eingeschränkter Fahrtüchtigkeit meistern mussten. So manches Mal siegten die Fliehkräfte über die Bodenhaftung, und die Partynacht endete in den Bäumen des Königsforst. Und so kam die Kurve zu ihrem unrühmlichen Namen.

    Von oben fädeln wir dann auf den Alten Bahndamm ein, den letzten längeren Abschnitt dieses Laufs. Der Alte Bahndamm ist wie der Rennweg besonders beliebt bei Läufern (und Radfahrern), da man gut sein Tempotraining ohne Richtungswechsel organisieren kann und er relativ eben ist. Er führt uns nach Norden zurück in Richtung Bensberg. 

    An der Kreuzung zum Brück-Forsbacher-Weg finden wir die Infotafel zum ehemaligen Bahnhof Forsbach. Auf der einstigen Strecke der Sülztalbahn, auf der wir heute laufen, fuhren von 1890 bis 1960 Personenzüge zwischen Bensberg und Rösrath. Und Bensberg ist auch unser heutiges Ziel, in nur noch gut 3 km. Wir genießen die letzten Kilometer im Wald, biegen an einer grün bemoosten Schutzhütte noch einmal nach rechts ab, kommen wieder unter der Autobahn hindurch und erreichen das Stadtgebiet von Bensberg. Einige Meter geht es flott noch einmal die erste Straße hinunter, bevor die letzten Meter vor dem Ziel, im Schloßfeldweg, ganz fies noch einmal ansteigend in die Beine schießen. Für einen Zielsprint benötigt es auf dieser neuen Strecke noch einmal alle Reserven. Da heute auf der Ziellinie gähnende Leere herrscht, fällt für uns ein Sprint aus und wir gehen die letzten Meter entspannt und sind froh die neue Strecke erkundet zu haben.

    Die Zielfreude gewährt der Königsforst Marathon an diesem Punkt jedoch nur dem Halbmarathon.
    Am Race-Day im März, geht es für die Marathonis ab hier auf die zweite Runde, und die Ultraläufer wissen nach 21,0975 km was im Doppelpack nun noch auf Sie zukommt.

    Epilog - Das Fazit

    Für uns persönlich ist der Königsforst Marathon immer eine Wundertüte. Im Spätherbst in Vollbesitz der läuferischen Kräfte melden wir uns optimistisch und guter Dinge an. Im Winter schleifen dann insbesondere die Grippesaison und Erkältungskrankheiten den Wadenumfang merklich auf einen rennuntauglichen Umfang. Die persönliche Krankheitshistorie der letzten drei Jahre treibt dabei zusätzlich noch Ihr Unwesen in den Lungen und der allgemeinen Leistungsfähigkeit. Und so ist es schon einige Jahre her, dass wir an den Start gehen konnten.

    Umso mehr freuen wir uns die neue Streckenführung unter die Laufsohlen genommen zu haben.

    Der Königsforst Marathon war schon immer einer der schönsten Landschaftsläufe am Anfang des Jahres im Laufkalender. Und die Strecke ist aus unserer Sicht noch schöner geworden und im Profil ein wenig ausgewogener und entspannter.
    Wesentlicher Grund dafür ist der Wegfall des Streckenstücks an der Landstraße zwischen Bensberg und Forsbach. Der Anteil an natürlichem Untergrund hat durch den Wegfall von 2,5 km hartem Asphalt neben der gut befahrenen Friedrich-Offermann Straße, noch einmal zugelegt.
    Bereits die Erbauer der Sülztalbahn hatten die Streckenführung an der Straßentrasse ausgeschlossen, da die wechselnden Steigungen nach Forsbach mit der Tendenz bergauf, für eine Bahnstrecke nur schwer zu realisieren waren.
    Und so stellte das Auf und Ab der Streckenführung vor 2024 schon zu Beginn des Marathons immer eine kleine Herausforderung dar. 

    Die neue Strecke bringt mehr Ruhe in das Streckenprofil. Tendenz auf der ersten Hälfte führt bergab, im ersten Teil der zweiten Hälfte geht es dann die Höhenmeter wieder bergauf. Wobei “Berg” maßlos übertrieben ist, zumal viele Steigungen durch die vorausschauenden Blickachsen kaum zu erkennen sind, und eher mit ausdauernder Geduld als mit einem Bergsprint zu bewältigen sind.
    Auch der höchste Berg Kölns kann durch sein bescheidenes, wenig alpines Auftreten (auch wenn eine Plakette vom deutschen Alpenverein vom “Gipfel” strahlt), an dieser Einschätzung nichts ändern.

    Die wechselnden Streckenabschnitte durch den Wald, auf durchwegs gut befestigten Forstwegen, laut Veranstalter auf 85% der Gesamtstrecke, bildet eine kurzweilige Marathonstrecke, die mitten durch ein Naturschutzgebiet führt, dabei aber sportlichen Ambitionen nicht im Wege steht. 

    Lauf-Genießer und PB-Jäger finden im Königsforst gleichermaßen einen lohnenden Landschaftslauf für die Halbmarathon, Marathon und Ultramarathon Strecke im frühen Laufkalender.

    Wer die Laufstrecke im Bewegt-Bild erleben möchte, findet eine Runde auf der neuen Strecke bei  Detlev Ackermann

    50. Königsforst Marathon 2024 - Streckenbesichtigung

    Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen.
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    Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”

    Karin & Dirk

    Weitere Informationen

    Rundweg (Halbmarathon Distanz). Wird bei Marathon 2 mal, bei Ultra 3 mal absolviert.

    ca. 85 % Offroad (Schotter, Naturwege)

    Erreichbar mit ÖPNV. KVB Linie 1, Haltestelle Bensberg; 51429 Bergisch Gladbach, Steinstraße, außerdem diverse Buslinien

    Parken: Kein offizieller Parkplatz in unmittelbarer Nähe von Start/Ziel im Wohngebiet.

    Parkplatz Alternativen außerhalb der Marathon Veranstaltung zum Einstieg in die Rundstrecke

    • Direkt an der Strecke – Broichen, 51429 Bergisch Gladbach
    • Mit Zuweg – Rather Weg 1, 51427 Bergisch Gladbach
      Wanderparkplatz Brück-Forsbacher-Weg, 51503 Rösrath
      Parkplatz Heideblick an der L170, 51503 Rösrath

    Die ganze Strecke des Königsforst Marathon findet Ihr vom Veranstalter unter https://www.veedelrun.de/gpx-koefo oder von Walk On Trails bei komoot:

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    Walk On Nature

    Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

    Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

    Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

    Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

    Respect Nature

    Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

    Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
    Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

    Walk On Nature

    Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

    Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

    Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

    Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

    Respect Nature

    Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

     

    Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

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    Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

    Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

    Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

    Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

    Respect Nature

    Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
    Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

     

    Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

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    Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

    Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

    Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

    Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

    Respect Nature

    Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
    Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

    Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

    Walk On Nature

    Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

    Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

    Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

    Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

    Respect Nature

    Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
    Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
    Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

    Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
    Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

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