Frühling trifft Herbst

Ein November in der Heide ...

November im späten Frühjahr
November im späten Frühjahr
Steckbrief
Region Wahner Heide
Strecke 12,1 km
Dauer 01:20 h - Laufen
Höhenmeter 30 m
Höchster Punkt 117 m
Start/Ziel Wanderparkplatz Busenberg, Brandweg, 51503 Rösrath
Kondition
2/5
Technik
1/5
Natur
4/5
Einkehr
2/5

Am Ende des Frühlings wird es nun endlich wärmer. Wir wollen raus, dorthin wo die Sonne ihre wärmende Wirkung entfalten kann. Hin zum November. Den November von vorne bis hinten genießen.

Wie das gehen soll ?

Der November, der liegt in der Heide, nicht nur im Herbst. In der Wahner Heide, genauer gesagt.

Auf den sandigen offenen Flächen der Heide können die Sonnenstrahlen ihre Wärme noch strahlender präsentieren, als dies im bisherigen Frühjahr der Fall war. Und da wollen wir heute hin. Unser Ziel ist es den November genannten, schnurgeraden Weg in der Wahner Heide von Westen nach Osten auf einem kleinen Lauf zu erkunden.

Die Wahner Heide ist das artenreichste Naturschutzgebiet in NRW, eine Vielfalt, die dem Wanderer und Läufer in Form der unterschiedlichsten Biotope ins Auge fällt. Unter anderem im Übergang zum Königsforst überwiegen noch alte Eichen- und Buchenwälder. Moor- und Bruchwälder breiten sich in den Senken in der Nähe von Bächen aus. An einer dieser Flächen, durch die der Sandbach fließt, kommt man am November entlang. Und was wäre die Heide ohne die trockenen offenen Heideflächen, die Heidesträuchern, Gräsern und Blütenpflanzen ein Zuhause bieten.

Im westlichen Teil der Tour starten und bleiben wir auf Rösrather Heimatgebiet der RRRunning Laufserie. Im östlichen Teil geht es dann in den Troisdorfer Teil der Wahner Heide.

Die Spanne der Eindrücke die uns erwartet, sollte also noch größer und vielfältiger werden, als nur vom Frühling bis zum November.

Wegbeschreibung

Juni 2023 – Gespannt, auf das was uns in der Wahner Heide heute erwartet, starten wir an dem kleinen Wanderparkplatz, der etwas versteckt hinter der A3 liegt. Hier erstreckt sich ein dünn besiedeltes Gebiet von Rösrath, das zur Wahner Heide überleitet. Aus der städtischen Besiedlung von Rösrath kommend, haben wir hier schon das Gefühlt in eine andere Welt einzutauchen.

Nachdem wir unsere Uhren gestartet haben, und zwischen den Bäumen des Parkplatz auf das offene Gelände treten, präsentiert sich diese andere Welt gleich mit einem Fernblick in Richtung Köln und eine beweidete Heidelandschaft. Hier oben stehen wir am Rand des Busenberg mit seinen 100 m üNN. Die ehemalige Panzerpiste hinunter, dient heute noch zum Viehtrieb zu den unten liegenden Flächen. Dort werden die Tiere zum Landschaftsschutz eingesetzt, damit die artenreiche offene Heidelandschaft nicht verbuscht.

Und eine dieser Herden, eine Herde Glanrinder weidet heute auf der offenen Heidefläche “Unter den dicken Hecken” direkt am Fuß des Busenberg. Rechts biegen wir auf einen kleinen Pfad, der an der eingezäunten Heidefläche entlang führt. Es wird ein wenig trailig und für ein kurzes Stück umgibt uns der Wald, unterbrochen nur von einem kleinen namenlosen Bach und einer alten Hutewald Fläche. …

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… Dort geht es links ab auf die Brander Straße, und gleich wieder links ein kurzes Stück auf dem Wolfsweg, bis es dann wieder links bereits auf den November geht.

Vor dem Start der Tour sind wir unserer Neugier gefolgt, und haben über die Herkunft des für einen Weg ungewöhnlichen Namen, recherchiert: Die schon zu preußischer Zeit angelegte Brandschneide, wurde von den Belgiern, während sie die Wahner Heide als Truppenübungsplatz nutzten, November getauft. Benannt nach dem Buchstaben N wie November aus dem phonetischen Alphabet der Nato.

So müssen wir nicht weiter über die Namensherkunft grübeln, und haben den Kopf frei,- für den Blick in die Tiefe, über die ersten 700 m des November, entlang offener beweideter Flächen. Auf der rechten Seite der Geisterbusch, auf der linken Seite wieder die Fläche die “Unter den dicken Hecken” bezeichnet wird.

Auf diesem Stück des November kann man neben den genügsamen Glanrindern, manchmal auch Esel oder Ziegen beobachten. Mit unterschiedlichen Vorlieben beim Fressen von Gras oder härterem Gesträuch, wechselt die Beweidung in der Heide ab. Ansonsten könnte diese Kulturlandschaft nicht offen gehalten werden, und die spezifische Artenvielfalt der Heide wäre verloren.

Als die Panzer noch durch die Heide gerollt sind, haben sie große Senken im Boden hinterlassen. Darin hat sich Wasser gesammelt und es haben sich Minibiotope für verschiedene Tierarten gebildet.

Eine kleinere Variante ist in den Mulden auf dem November zu beobachten. Heute war es wieder soweit. Der in den  flachen Wasserpfützen abgelegte Froschlaich ist bereits geschlüpft und hunderte kleine Kaulquappen produzieren ein ordentliches Gewimmel im Wasser. Hoffentlich füllt Regen in nächster Zeit auch weiterhin die flachen Tümpel auf, bis die kleinen Frösche das Weite in der Wahner Heide suchen können.

Im Anschluss an diesen Hotspot des Naturschutzgebietes, führt der November weiter geradeaus, durch einen dichteren Wald. Die Gräben zur früheren Trockenlegung sind parallel gut zu erkennen. Auf dem Abschnitt vor der nächsten offenen Fläche, “Auf der Maar”, befindet sich links eine wiedervernäßte Fläche. Hier fließt der Sandbach und kleinere Nebenarme und bringen Wasser heran. Der dammartig ausgebaute November staut dieses Wasser, und verwandelt das Gebiet meistens in eine, von halb versunkenen Bäumen durchsetzte, interessante Wasserfläche. Der November selber steht dabei oft unter Wasser und sorgt für nasse Schuhe. Dafür hat das Gebiet Auf der Maar die Chance, dauerhaft wieder eine Moorfläche zu bilden. Dies ist wichtig als CO2 Senke und als Biotop in der Vielfalt der Wahner Heide.

Dann geht es raus aus dem Wald und wir kreuzen die Querwindbahn des Köln/Bonner Flughafens. Krasser Kontrast zum bisherigen Naturschutzgebiet, aber immer ein beliebter Ort um die Wanderung, die Fahrradtour oder einen Lauf zu unterbrechen, und zu schauen, was da drüben hinter dem Zaun so alles passiert. Ob eventuell über den Köpfen Flugzeuge zur Landung ansetzen. Heute bleibt es ruhig, der Wind steht wohl längst und nicht quer.

Nach einem kleinen Pfad kreuzen wir die Alte Kölner Straße an einem Parkplatz, und treffen auf ein weiteres Highlight aus Sicht des Naturschutzes. Optisch fallen erst einmal eine Reihe von massigen Stahl-Riegeln auf. Dies war einmal eine Panzer Waschanlage. In einem Betontrog daneben hat sich ein Stillgewässer gebildet, mit besonderen Bewohnern. Die Teichfrösche sind nicht zu überhören. Sie blasen die Backen auf und produzieren einen irren Lärm. Und auch die Blaugrüne Mosaikjungfer (Libelle) scheint heute in Paarungslaune zu sein. Viele aneinander gekoppelte Zweier Paare fliegen etwas unbeholfen über das Wasser oder sitzen auf den Stängeln der Teichpflanzen.

Nach der kurzen zoologischen Entdecker Pause, geht es weiter auf sandigem Untergrund, zwischen der Kölner Straße und dem Flughafen Gelände. Schönes welliges Heidegelände begleitet uns auf diesem Wegstück. Auf dem Geisberg kann man über den Hühnerbruch schauen, die Bedeutung dieses Punktes in früheren Zeiten als Kontrollpunkt für Kanoneneinschlägen bei Schießübungen, ist auf einer Tafel erläutert.

Die Schnelligkeit einer Kanonenkugel hatten wir beim Laufen noch nie, daher geht es in gemütlichem Laufschritt weiter bis zu einem Teich, dem ehemaligen Tongrubenteich. Die weiträumige Absperrung um den See rührt aus der leidvollen Geschichte der Nutzung als Tongrube, als Ablageplatz für Bauschutt, als Badesee etc.

Auch wenn es einige breite Wege links und rechts des Sees zu geben scheint, zeigen deutliche Warnschilder an, dass sie zum Schutz der Natur und der Ruhezonen, nicht begangen werden sollen. Wir halten uns an diese Vorgabe, auch wenn illustre Wandergrüppchen scheinbar über den Dingen stehen.

Der Weg führt uns nun in Richtung Altenrath. Über die Alte Kölner Straße hinüber, folgen wir der “Kanne”, dem Zeichen der Hühnerbruch Tour, vorbei an einem Trafohäuschen durch ein Gebüsch. Beinahe hätten wir den Einstieg übersehen, so sparen wir uns aber ein kleines Stück entlang der Straße. Das folgt dann eh noch auf der Flughafenstraße in Richtung Altenrath. Vor dem Ort geht es links einen Pfad hinunter zu einer Reihe von kleinen Seen, die aus drei kleinen Bächen gespeist werden und am Ende in die Agger münden.

Gleich zwischen den beiden ersten Seen hindurch, führt der Weg bergan. Durch einen jungen hellgrünen Wald geht es bis zu einem abgezäunten Gelände, bei dem wir kurz auf die Hasbacher Straße biegen, um dann parallel einem Weg im Wald zu folgen. An einem weiteren kleinen Tümpel, der auf der Karte nicht verzeichnet ist, biegen wir erneut auf die Hasbacher Straße, und entspannen die Beine auf diesem hindernislosen Laufweg.

Der letzte Abzweig der Strecke bringt uns auf die letzten 2 km der Tour entlang der Hasbacher -, und später der Brander Wiesen. Auf den Hasbacher Wiesen sehen wir heute die Herde Wasserbüffel, die hier beheimatet ist.

Auf dem Rest des Weges treffen wir dann nicht mehr auf weitere Highlights, was nach der Fülle von Eindrücken ganz entspannend ist, und wir uns auf unseren Laufschritt konzentrieren können.

Zurück am Busenberg, schauen wir noch einmal über die Weite der Wahner Heide und stoppen unsere Laufuhren. Aufgrund der vielen Fotostops verschweigen wir diskret unsere Gesamtzeit und notieren nur die Zeit in Bewegung. Die Zeiten dazwischen, die Laufunterbrechungen, waren heute jeden der Augenblicke wert, in einer besonderen, in einer schützenswerten Naturlandschaft, dem Naturschutzgebiet Wahner Heide.

Viel Spass, bei eurem eigenen “Walk On Trails”

Karin & Dirk

Informationen

Rundweg

ca. 92 % Offroad (Pfad, Schotter, Naturwege)

Einkehr in der Nähe von Start/Ziel möglich

Tour zum Wandern und Laufen geeignet

Erreichbar mit ÖPNV

  • Bahnhof Rösrath (RB 25), jeweils 3 km Hin- und Rückweg. Die Gesamtlänge der Tour beträgt dann ca. 18 km.
  • Bahnhof Stümpen (RB 25), jeweils 2 km Hin- und Rückweg. Die Gesamtlänge der Tour beträgt dann ca. 16 km.


Sicherheitshinweis:

  • In der Wahnerheide sollten die rot markierten Wege nicht verlassen werden. Durch die bis 2004 dauernde militärische Nutzung, kann die übrige Fläche noch mit Munition belastet sein.


Autorentip
:

  • Auf einer Wanderung oder einem Lauf vom Bahnhof Rösrath aus, bietet sich am Ende der Tour in der Sommersaison ein Halt in einem der Eiscafés, an der Hauptstraße oder dem Sülztalplatz, an.
  • In unmittelbarer Nähe zu Start/Ziel ist, ohne große gastronomische Erwartungen, auch eine Einkehr im Bambi (Café/Kneipe mit Terrasse ) möglich, bei dem die Meinungen etwas auseinander driften,- von kultig über rustikal bis hin zu unfassbar. Wem die Getränke auf der Tour ausgegangen sind, der kann dem Bambi sicherlich eine Chance geben. Und wer Koteletts mag ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.
  • In ca. 15 Minuten Gehweg ist das Besucher-Portal Turmhof von Start/Ziel erreichbar. Hier erfährt man noch mehr über die Wahner Heide in einer kleinen Ausstellung. Es gibt eine Heidebibliothek und einen kleinen Hofladen.
  • Wer für ein wenig inneren kulturellen Ausgleich zur beeindruckenden Landschaft der Wahner Heide sorgen möchte: In nur 8 Minuten Gehweg von Start/Ziel ist an der Brander Straße ein kleiner Skulpturenpark erreichbar. Mit ein bisschen Glück hat auch die kleine Galerie geöffnet.
  • Empfehlenswerte Bücher zur Wahner Heide und auch die Wahner Heide Karte findet Ihr hier.

Die ganze Tour von Walk On Trails findet Ihr mit Infos und GPX Download bei outdooractive:

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Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dieses Mal keinem einzelnen Tier gewidmet. Da wir auf dem Klangpfad unterwegs sind, gilt die Widmung einem interessanten Phänomen. Tiere können Geräusche auslösen, auf die Pflanzen reagieren. So haben israelische Forscher nachgewiesen, dass das summende Geräusch, also die Schallwellen des Flügelschlags von Bienen, Blumen dazu anregen kann, mehr Nektar zu produzieren. Potentielle Bestäuber werden somit verstärkt angelockt. Auch die Kaugeräusche von Raupen, regen z.B. die Acker-Schmalwand an, eine chemische Abwehrreaktionen zu starten.  [1]

Flora: Die Tour ist auch bei der Flora diese Mal keiner einzelnen Pflanze gewidmet. Die Widmung gilt dem Klangphänomen, das Pflanzen ihren Zustand mit Tönen und Geräuschen äußern können. Diese Geräusche finden in dem vom Menschen nicht hörbaren Ultraschall Bereich statt. In einer Untersuchung mit Tomaten- und Tabakpflanzen wurde herausgefunden, dass sie unterschiedliche Klicklaute erzeugen, je nach dem ob es ihnen gut geht, sie unter Trockenstress leiden oder verletzt sind. [2]
Ob Pflanzen untereinander auf diese Signale reagieren können, oder Tiere sie wahrnehmen und darauf Ihr Verhalten ändern, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. [3]

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist der Fledermaus gewidmet. Und damit nicht einer speziellen Art. In den Ofenkaulen, einem FFH Schutzgebiet und Bodendenkmal, kommen vom Bonner Arbeitskreis für Fledermausschutz nachgewiesen, 8 Fledermausarten vor: Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus, Wimperfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus, Teichfledermaus und Braunes Langohr. Alle Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Daher ist es wichtig, dass wir auf unseren Wegen das gesperrte Gebiet der Ofenkaulen respektieren. Wer mehr über die Fledermaus lernen möchte und sie vielleicht auch einmal live erleben möchte, für den sind die Termine der Batnight bestimmt etwas.

 

Flora: Die Tour ist dem Kleinen (oder Kleinblütigen) Springkraut gewidmet. Es war in verschiedenen Bereichen der Buchenwälder unübersehbar. Ausgedehnte Flächen in der Krautschicht wurden dominiert von dieser einjährigen giftigen Pflanze, die von Juni bis September kleine gelbe Blüten trägt. Ursprünglich in Sibirien und der Mongolei beheimatet, ist die Pflanze bei uns als Neophyt im 19 Jhr. aus Botanischen Gärten ausgewildert. Dieser Art wirkt sich jedoch nicht negativ auf die heimischen Arten aus, wie dies bei vielen anderen invasiven Arten der Fall ist. Die Einschätzung aus Fachkreisen weist darauf hin, dass bisher ungenutzte ökologische Nischen genutzt werden und die Pflanze mittlerweile eine Grundlage z.B. für heimische Blütenbesucher bildet.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpensteinbock gewidmet. Der Steinbock ziert das Wappen von Mittelberg am Fuße des Wildentals. Wohl aufgrund seines Mythos wurde er stark gejagt und war Anfang des 19 Jhr. beinahe komplett ausgerottet. In der Nähe, am Elfer und Zwölfer, wurde der Steinbock in den 60er Jahren dann wieder ausgewildert, und hat sich in der Region langsam wieder verbreitet. Wenn das alles kein gutes Omen ist, dachten wir und haben auf eine Sichtung in den Bergen gehofft.
Am Ende hatten wir dieses Mal kein Glück, aber dennoch besteht eine gute Chance in dieser Region in Höhen ab 1800 m den Steinbock zu sichten.

 

Flora: Die Tour ist der Weißen Silberwurz gewidmet. Dieses weißblütige kleine Rosengewächs ist eine Art Wahrzeichen der Alpen. Am Ende der letzten Eiszeit ist sie fossil verbreitet nachweisbar, so dass eine ganze geologische Epoche nach Ihr benannt wurde (Dryas oder Silberwurzzeit). Heute ist sie an Ihren Standorten ein Relikt dieser eiszeitlichen Phase.  Die Silberwurz kann bis zu 100 Jahre alt werden, und ist in den Alpen nicht gefährdet. Als arktisch-alpine Pflanze ist sie aber auf diese klimatischen Bedingungen angewiesen, die sich durch die Klimaveränderungen in rasantem Wandel befinden.

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Alpenmurmeltier gewidmet. Es ist nicht selten, dass man oberhalb der Baumgrenze, auf Alpenwiesen an Südhängen, den kleinen pelzigen Geschöpfen begegnet. Meist sieht man sie jedoch nicht zuerst. Ein gellendes Pfeifen zeigt an, dass der wandernde Eindringling von der Murmeltierpopulation zuerst entdeckt wurde. Als Wesen die aus der Eiszeit kommen, sind die Murmeltiere auf die kühlen Höhen angewiesen um nicht zu überhitzen. Sie sind wie andere Alpenbewohner der Höhe, die auf Kälte und Schnee angewiesen sind, durch den Klimawandel gefährdet. So verbringen Sie nicht nur ihren Winterschlaf in Ihren Höhlen, sondern auch einen Großteil warmer Tage. Ansonsten machen Sie sich über die Gräser, Kräuter und Blüten der Alpenwiesen her, um zu Winterbeginn genug Fettreserven für ihren langen Winterschlaf angesammelt zu haben.
Das Alpenmurmeltier ist in seinem Lebensraum noch häufig anzutreffen, steht aber ganzjährig unter Schutz.(https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/saeugetiere/alpenmurmeltier/)

Flora: Die Tour ist dem Clusius-Enzian gewidmet. Die unglaublich intensiv tief violette, recht große aufrechte Blüte, fast ohne Stengel, hat unseren Weg auf der Höhe bei 2000 m begleitet. Dieser Enzian ist die Vorzeige Art seiner Gattung, und wird oft zur Bebilderung typischer Alpenblumen verwendet. Die Blüte passt sich den Gegebenheiten an, sie schließt sich bei Kälte und kann sich bei Regen sogar schützend auf den Boden legen. Alle Enzian Arten stehen in Deutschland und Österreich unter Naturschutz. (https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=27664&)

Walk On Nature

Wir als Wanderer und Wanderinnen oder Läufer und Läuferinnen mögen es, manches mal uns auf der wilden Seite des Lebens – walk on the wild side zu fühlen. Dazu lieben wir die Natur und die immer seltener werdende Wildnis, zumindest als Kulisse für unsere Leidenschaft, die Bewegung unter freiem Himmel auf zwei Füßen.

Dabei gerät bei den Bildern der Landschaften die wir durchwandern oder laufen, das Leben hinter dem Cover,- manchmal ein wenig in den Hintergrund.

Aus diesem Grund versuchen wir von walkontrails bei jeder der Touren auf jeweils eine Spezies der Flora und Fauna zu schauen die im jeweiligen Naturraum speziell, prägend, wichtig oder auch gefährdet ist.

Vielleicht regt dies dazu an vor oder nach einer Tour ein Bestimmungsbuch (oder App) zur Hand zu nehmen, den Blick vom Wanderweg oder der berauschenden Aussicht umzulenken und das ein oder andere Mal auf die Natur Links und Rechts des Weges oder Wurzelpfades zu schauen, ihre Schönheit und Ihre Wunder zu bestaunen, und der Natur Achtsamkeit, Interesse, Rücksicht und unseren Respekt zu schenken.

Respect Nature

Fauna: Die Tour ist dem Sanderling gewidmet. Der Sanderling ist eine kleine Strandläufer Art, die an der Nordsee überwintert, wenn die Vögel nicht bis Afrika durchfliegen. Zum Brüten im Sommer zieht es Sie dann in arktische Regionen.
Der kleine Vogel ist nicht gefährdet, begleitet aber fast jeden Spaziergang an der Wasserkante der Nordsee im Winterhalbjahr.
Jede heranrollende Welle verursacht eine lustige Choreographie, bei der der Sanderling mit irrsinnig schnell wirbelnden Beinen vor der Welle wegläuft. Zieht sich die Welle zurück, rennen die Vögel wieder an die Wasserkante zurück, um kleine Krebstiere zu fressen, die vom zurückfließenden Wasser aufgespült werden. Die nächste Welle,- und der Tanz beginnt von neuem.

Flora: Die Tour ist der Strandgrasnelke gewidmet. Die rosa violetten Blüten haben unseren Weg durch die Dünen, als beinahe einziger Farbtupfer, bereichert. Andere Blütenfarben zeigten sich durch das kalte Frühjahr noch nicht so üppig.
Die Strandgrasnelke, die den nährstoffarmen Boden der Dünen liebt und auch mit hohem Salzgehalt umgehen kann, kommt an den Nordseeküsten häufig vor. In Deutschland, mit bundesweitem Focus, ist sie jedoch als gefährdet eingestuft und steht unter Naturschutz.

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